Teckbotenpokal
Traditionsreich, aber nicht das Älteste

Historie Der Teckbotenpokal zählt zu den „Dinos“ der Turniere in Württemberg. Nur zwei Events gibt es länger. Von Peter Eidemüller

Kirchheim. Der Bundeskanzler hieß Konrad Adenauer, amtierender deutscher Meister war der 1. FC Nürnberg und der Bau der Berliner Mauer lag nur eine Woche entfernt: Als das erste Teckbotenpokal-Turnier am 6. August 1961 mit dem 4:2-Endspielsieg des TSV Weilheim über den TSV Notzingen zu Ende ging, begann die Erfolgsgeschichte eines der traditionsreichsten Fußballturniere in Württemberg.

Was auf Initiative des damaligen Bezirksvorsitzenden Werner Zlotnik und der Vereine in der Region als Fixtermin im Sportkalender verankert wurde, ist allerdings nicht das älteste fußballerische Kräftemessen im Südwesten.

Rund um die Steinlach, einem 25 Kilometer langen Nebenarm des Neckars südlich von Tübingen, gibt es bereits seit 1948 ein Turnier, das heuer ebenso wie der Teckbotenpokal nach zweijähriger Coronazwangspause sein Comeback feiert. Die 73. Auflage des Steinlach-Cups, den die ausrichtenden Vereine gerne als ältestes Turnier Deutschlands anpreisen, läuft seit vergangenen Sonntag beim TSV Gomaringen, wo zehn Teams in zwei Gruppen den Sieger ermitteln – heißeste Anwärter aufs Finale, das die beiden Gruppensieger erreichen, waren Stand vor den letzten Vorrundenspielen am Freitag der SV Nehren und die Spvgg Mössingen.

„Sei kein Penner“

Nur sieben Jahre jünger als der Steinlach-Cup ist der Sennerpokal, das einwöchige Turnier der Nürtinger Zeitung. 1955 zum ersten Mal in Oberbohingen ausgetragen, gilt es mit inzwischen 30 Teilnehmerteams als eines der größten weit und breit. Aktuell wird auf dem Gelände des TSV Neckartaiflfngen um den Sieg gekämpft, wobei Titelverteidiger FC Frickenhausen bereits die Segel streichen musste.

Dass sich der „Senner“ auch bei Bezirksoffiziellen großer Beliebtheit erfreut, zeigt ein mittlerweile legendärer Spruch von Rainer Veit: um die Menschen zum Turnierbesuch zu animieren, hatte der selten um einen Spruch verlegene Bezirksvorsitzende vor Jahren gesagt: „Sei kein Penner, geh zum Senner.“ Gilt ohne Reim übrigens auch für den Teckbotenpokal.