Bissingen. Der Haushalt 2019 der Gemeinde Bissingen ist „getragen durch die guten konjunkturellen Begebenheiten“, sagte Bürgermeister Marcel Musolf im Gemeinderat, als der Haushaltsplan für das kommende Jahr eingebracht wurde. Diese gute Lage bilde die Grundlage für die Umsetzung von Projekten. „Trotzdem haben wir ein Jahr vor uns, das nicht ganz so rosig wird, wie man vermuten könnte“, gab Musolf zu bedenken.
So sei aufgrund der Projekte eine hohe Rücklagenentnahme trotz der hohen Steuereinnahmen unumgänglich. Das Jahr 2019 sei mit wichtigen Vorhaben „richtungsweisend“, erläuterte Musolf weiter. „Die Projekte müssen wir umgesetzt bekommen - egal, ob der Konjunkturmotor weiterläuft oder nicht.“ Zum Beispiel bei der „Ortskernsanierung III“ und der Sanierung der Randecker-Maar-Straße in Ochsenwang sei man „in einem festgelegten Korsett unterwegs“, betonte Musolf. „Diesen Zug können wir nicht mehr anhalten.“
Das „sportliche Investitionsprogramm“, das die Gemeinde vor sich habe, sei hingegen ohne eine Kreditaufnahme machbar. Kämmerin Carolin Muckenfuß erläuterte die wesentlichen Zahlen des Haushalts 2019: Demnach kann die Gemeinde im Verwaltungshaushalt mit Einnahmen aus der Gewerbesteuer in Höhe von 1,5 Millionen Euro rechnen. Ebenso aus der Grundsteuer mit 521 000 Euro und aus den Finanzmitteln aus dem kommunalen Finanzausgleich mit 3,82 Millionen Euro. Bei den Ausgaben machen den größten Brocken die Personalkosten aus, sagte die Kämmerin. 2019 sei eine Steigerung der Personalkosten um rund 250 000 Euro auf 2,636 Millionen Euro vorgesehen. Dies sei im Wesentlichen auf die Entwicklungen in den Kindergärten und beim Bauhof zurückzuführen.
Eine Million weniger Rücklagen
Als weitere Maßnahmen nannte die Kämmerin den Austausch der Fenster in der Gemeindehalle mit 92 000 Euro. Für das Ortsjubiläum sind 30 000 Euro eingeplant und für die Neuauflage der Ortschronik 54 000 Euro. Der Vermögenshaushalt sei aber eben durch drei wichtige Projekte geprägt: die Sanierung der Randecker-Maar-Straße durch den Landkreis, an der sich Bissingen mit 123 000 Euro beteiligt, die Restabwicklung der Ortskernsanierung mit 340 000 Euro und die Übernahme von Räumlichkeiten im geplanten Neubau mit Arztpraxis, Apotheke und Wohnungen an der Vorderen Straße mit 250 000 Euro.
Darüber hinaus sind der Kauf eines Baggers mit 45 000 Euro sowie eines Fahrzeugs für den Bauhof mit 30 000 Euro veranschlagt. Die Rücklage reduziere sich dadurch auf eine Million Euro zum Jahresende 2019. Heike Siegemund