Tödlicher Streit in Hochdorf  
24-jähriger Tatverdächtiger in Untersuchungshaft 

Am Freitagmittag starb ein Mann in Hochdorf nach einer Auseinandersetzung. Die Polizei nahm einen 24-jährigen mutmaßlichen Tatverdächtigen fest. Was bisher sonst noch bekannt ist.

Zahlreiche Einsatzkräfte waren in Hochdorf vor Ort. Foto: SDMG/Kern

Am Freitag ist in Hochdorf gegen 12.30 Uhr ein Streit zwischen zwei Männern derart eskaliert, dass einer der beiden Kontrahenten nach Auskunft von Martin Raff, Sprecher des Polizeipräsidiums Reutlingen, seinen Verletzungen noch am Mittag erlag. Über mehrere Stunden waren in der Kirchheimer Straße in Hochdorf zahlreiche Streifenwagenbesatzungen, Spezialkräfte und ein Polizeihubschrauber im Einsatz.

Die Polizei war von Zeugen alarmiert worden, nachdem ein Mann einen anderen Mann angegriffen hatte. Dabei soll auch ein scharfer Gegenstand eingesetzt worden sein. Während der Angreifer in Richtung Notzingen/Wernau flüchtete, blieb der andere am Boden liegen. Die Einsatzkräfte trafen auf einen schwerverletzten 56-Jährigen, der trotz aller Bemühungen der Rettungskräfte starb. Im Verlauf der sofort eingeleiteten Fahndung nahm die Polizei einen 24-jährigen mutmaßlichen Tatverdächtigen fest.

Nachdem sich im Verlauf der kriminalpolizeilichen Ermittlungen weitere Verdachtsmomente gegen den 24 Jahre alten afghanischen Staatsangehörigen ergeben hatten, wurde er am Samstagmittag einem Haftrichter des Amtsgerichts Stuttgart vorgeführt. Dieser erließ einen Haftbefehl und der Beschuldigte wurde in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.

Die Staatsanwaltschaft Stuttgart und die Kriminalpolizeidirektion Esslingen haben die Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat und dem Ablauf aufgenommen. Nach den bisherigen Erkenntnissen gab es vor dem tödlichen Streit keine Verbindung zwischen den beiden Männern. 

Der Hochdorfer Bürgermeister Gerhard Kuttler zeigte sich in einer ersten Stellungnahme bestürzt und fassungslos: „Wir sind alle sehr bestürzt und zugleich froh, dass der Tatverdächtige so schnell gefasst werden konnte. Die unklaren Hintergründe lassen uns fassungslos und auch ratlos zurück. Unsere Gedanken sind beim Opfer, aber auch bei den Helfern und Passanten.“

Sonderkommission ermittelt Hintergründe – Zeugen gesucht

Eine bei der Kriminalpolizeidirektion Esslingen eingerichtete, sechsunddreißigköpfige Sonderkommission arbeitet weiter mit Hochdruck an der Klärung des genauen Tatablaufs und den Hintergründen. In diesem Zusammenhang sucht die Kriminalpolizei weiterhin nach Zeugen, die verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben. Hinweise nimmt das Polizeirevier Kirchheim unter der Telefonnummer 07021/501-0 entgegen.