Weilheim · Lenningen · Umland
800 000 Euro für Neidlingen

Ortskern Die Gemeinde wurde in das Landessanierungsprogramm aufgenommen. Ministerin Razavi überbrachte dazu einen Scheck.

Neidlingen. Mit der städtebaulichen Maßnahme „Ortskern II“ hat sich Neidlingen viel vorgenommen und einen Förderrahmen von gut 6,4 Millionen Euro beantragt. Zudem gab es eine intensive Bürgerbeteiligung.

In der Politik seien so einem „großen Projekt für eine kleine Gemeinde“ nur bedingte Chancen eingeräumt worden, sagte Bürgermeister Jürgen Ebler im Gemeinderat. Er habe sich aber in Gesprächen intensiv bemüht, das Regierungspräsidium zu überzeugen. Neidlingen kam, während andere Gemeinden leer ausgingen, immerhin mit einem Förderrahmen von 1,33 Millionen Euro zum Zuge. 60 Prozent davon übernimmt das Land, die anderen 40 die Gemeinde. Die Ministerin für Wohnbau und Landesentwicklung, Nicole Razavi, überreichte im Beisein der Landtagsabgeordneten Natalie Pfau-Weller, Andreas Schwarz und Andreas Kenner, dem Neidlinger Bürgermeister Jürgen Ebler aus dem Städtebauprogramm einen Scheck in Höhe von 800 000 Euro. Um die angestrebten Sanierungsziele zu erreichen, so Ebler, müssten in den kommenden Jahren Aufstockungsanträge folgen.

Das Entwicklungskonzept liegt bereits vor, nun können die „Vorbereitenden Untersuchungen“ folgen. Das Sanierungsgebiet ist groß, es reicht von der Fabrikstraße bis hinauf hinter den Kindergarten am Wasserschloßweg. In diesem Gebiet sind nun alle Eigentümer, Mieter und Pächter verpflichtet, die nötigen Auskünfte zur Vorbereitung und Durchführung der Sanierung zu erteilen. Die Gemeinde kann Baugesuche in diesem Gebiet zurückstellen, damit einzelne Vorhaben nicht der Gesamtsanierung zuwiderlaufen.

Auch die Geißenstraße gehört zum Sanierungsgebiet. Dort haben die inzwischen abgerissenen, baufälligen Seldnerhäuser an einer ehemaligen Engstelle einen Platz für eine sinnvolle Neuordnung hinterlassen. Peter Dietrich