Esslingen. „Zu dritt streben wir nun unser Ziel an: die nachhaltige Leistungsfähigkeit und Zukunftsorientierung einer starken genossenschaftlichen Regionalbank“, so Garvin Stingel, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Volksbank Kirchheim-Nürtingen in Vertretung von Susanne Ertle-Straub, der designierten Aufsichtsratsvorsitzenden der Volksbank Mittlerer Neckar, Dieter Roos, Aufsichtsratsvorsitzender der Volksbank Esslingen, und Gerd Eckmann, Aufsichtsratsvorsitzender der Berkheimer Bank unisono bei der Unterschrift der Absichtserklärung.
Identische Herausforderungen
Im Auftrag der Aufsichtsräte führen die Vorstände der drei Häuser Gespräche für eine gemeinsame Zukunft. „Die fortschreitende Digitalisierung von Bankdienstleistungen, der weiterhin scharfe Wettbewerb auf dem Bankensektor, die anhaltende Niedrigzinsphase sowie die Zunahme regulatorischer Anforderungen machen die Bündelung der Kräfte bei genossenschaftlichen Banken notwendig“, begründet Stefan Hägele, Vorstand der Berkheimer Bank, die Fusionsgespräche.
Alle Mitarbeiter sollen übernommen werden. Aktuell sind in Berkheim sowohl die Volksbank Esslingen als auch die Berkheimer Bank vertreten. Nach Zustimmung der Anteilseigner soll die Zusammenführung der beiden Banken am Standort der derzeitigen Berkheimer Bank erfolgen. So werden auch in Zukunft persönlicher Service, qualifizierte Beratung und schnelle Entscheidungen für die Mitglieder und Kunden vor Ort gewährleistet sein. Die bisherige Filiale der Volksbank Esslingen im Stadtteil Berkheim soll geschlossen werden.
Mit einer Bilanzsumme von 61 Millionen Euro und 2 400 Kunden und 1 514 Mitgliedern ist die Berkheimer Bank deutlich kleiner als die beiden anderen Geldinstitute. Zum Vergleich: Die Volksbank Kirchheim-Nürtingen weist eine Bilanz von 2,16 Milliarden Euro aus, hat rund 100 000 Kunden und 54 507 Mitglieder.
Entscheidung im September
Die Mitgliedervertreter der Volksbanken Kirchheim-Nürtingen und Esslingen sowie die Mitglieder der Berkheimer Bank wurden bereits schriftlich benachrichtigt. Weitere Informationen werden in den nächsten Wochen gegeben. Über den Zusammenschluss entscheiden die Vertreter oder Mitglieder Anfang September. Aufgrund der Corona-Pandemie mussten mehrere Informationsveranstaltungen ebenfalls in diesen Zeitraum verschoben werden. Die neue Genossen- schaftsbank soll rückwirkend zum 1. Januar 2020 unter dem Namen „Volksbank Mittlerer Neckar“ entstehen. pm