Neidlingen. Handwerker sind schwer zu bekommen und die Preise steigen. Das erlebt derzeit auch die Gemeinde Neidlingen beim Bauprojekt „Betreutes Wohnen“ in der Ortsmitte.
Immerhin 15 Firmen hatte die Gemeinde für die Heizung angefragt, nur ein einziges Angebot ging ein und lag erheblich über der Kostenschätzung. Bei der Lüftung war das Verhältnis nicht viel besser: Auf zwölf Anfragen folgte ebenfalls nur ein Angebot. Beim Trockenbau war das Verhältnis elf zu eins, bei der Sanitäreinrichtung immerhin elf zu zwei. Von acht für die Elektroarbeiten angefragten Firmen gab nur eine ein Angebot ab, den Sonnenschutz wollte nur eine von vier angefragten Firmen liefern.
Enorme Preissteigerungen
Bei den Fenstern war die Auswahl im Vergleich geradezu üppig, von neun angefragten Firmen gaben vier ein Angebot ab. Für die Gipserarbeiten ging überhaupt kein Angebot ein – während alle anderen Arbeiten an den jeweils günstigsten oder den einzigen Bieter vergeben wurden, werden die Gipserarbeiten erneut ausgeschrieben.
Ein weiteres Beispiel für die Preissteigerungen sind die Sanitäranlagen, der Kostenschätzung von gut 167 000 Euro stand ein günstigstes Angebot von knapp 210 000 Euro gegenüber. Der zweite, unterlegene Bieter hat die Arbeiten mit gut 242 000 Euro angeboten.
In Einzelfällen hatten sich Firmen gemeldet und mitgeteilt, dass sie kein Angebot abgeben werden. Doch in den allermeisten Fällen kam von den Firmen ganz einfach keine Reaktion. pd