Hepsisauer Floriansjünger freuen sich über das Ende der Raumnot
Alles unter einem Dach

Mit dem Umbau des Feuerwehrhauses in Hepsisau ging für die Kameraden des dritten Zuges der Freiwilligen Feuerwehr Weilheim ein seit 2007 gehegter Wunsch in Erfüllung. Rund 110 000 Euro nahm die Gemeinde in die Hand, um das Gebäude in der Mittleren Ortsstraße 4 zu erweitern.

Weilheim. Damit können die Einsatzfahrzeuge zentral unter einem Dach geparkt werden Vor rund neun Jahren war der Umbau des Gerätehauses in Hepsisau im Feuerwehrbedarfsplan festgeschrieben worden, wie Bürgermeister Johannes Züfle nun bei der Einweihung berichtete.

Nach langer Wartezeit wurde Ende 2014 mit den Bauarbeiten begonnen, in deren Rahmen das Feuerwehrhaus von 42 Quadratmeter auf 54 Quadratmeter erweitert wurde. „Damit kann nun der vor zwei Jahren angeschaffte Mannschaftstransportwagen, der bislang im Rathaus untergebracht war, zusammen mit einem Anhänger unter dem gleichen Dach geparkt werden wie das Löschfahrzeug“, so der Schultes weiter.

Während die Kameraden früher im Rathaus ein Holztor zur Seite schieben mussten, öffnet sich beim Alarm jetzt ein vollautomatisches Rolltor, wie Johannes Züfle anmerkte. Im Zuge des Umbaus sei auch ein von der Garage abgetrennter Umkleideraum mit neuen Spinden eingerichtet worden. „Die Feuerwehrleute müssen sich nicht mehr hinter den Fahrzeugen umziehen“, sagte der Bürgermeister. Durch die mit dem Umbau erzielte Zusammenführung könnten sich die Floriansjünger an zentraler Stelle ankleiden und anschließend in den Einsatz ausrücken. „Das sorgt bei einer Alarmierung, bei der alles schnell gehen muss, für Übersichtlichkeit“, erklärte Züfle.

Norbert Wahl betonte darüber hinaus, dass eine getrennte Unterbringung der Spinde von den Fahrzeugen auch die Sicherheit für die Kameraden erhöhe. „So ist gewährleistet, dass beim Ausfahren kein Unfall passiert und die Einsatzkräfte keinen Abgasbelastungen ausgesetzt sind“, sagte der Kommandant. Außerdem können die Feuerwehrleute bei einem Alarm dank der durch den Umbau erreichten Zentralisierung schnell herausbekommen, wie viele Einsatzkräfte vor Ort sind und wie sie sich auf die einzelnen Fahrzeuge verteilen. Ein Novum sei auch, dass das Feuerwehrhaus in Hepsisau für die Leitstelle nun direkt über Funk erreichbar ist. In seiner Rede dankte Norbert Wahl auch dem Land Baden-Württemberg, das die Baumaßnahmen mit 45 000 Euro bezuschusste.

Die Zusammenführung der Feuerwehr in Hepsisau war Johannes Züfle zufolge die Grundvoraussetzung dafür, dass für das Rathaus des Teilortes eine Zukunftsvision entwickelt werden konnte. „Dort, wo vorher Mannschaftstransportwagen, Anhänger und Spinde untergebracht waren, wird nach einem Umbau der Ortschaftsrat einziehen“, berichtete der Weilheimer Verwaltungschef. „Es werden moderne, barrierefrei erreichbare Verwaltungsräume eingerichtet. Und im ersten und zweiten Obergeschoss sollen Wohnungen für Flüchtlinge entstehen.“

Ortsvorsteher Hartmut Hummel gratulierte dem dritten Zug der Freiwilligen Feuerwehr Weilheim zu seinen neuen Räumlichkeiten und wünschte den Kameraden, dass sie aus ihren Einsätzen wohlbehalten zurückkehren. Im Anschluss führte Zugführer Andreas Gienger Johannes Züfle durch den Anbau.