Die haben ja alle Blumen auf“, bemerkt ein kleiner Junge, mit Blick auf den Schulhof der Sybille-von-der-Teck-Grundschule, auf dem Schülerinnen und Schüler ihren Bändertanz vorführen.
Der Startschuss für den Maientag ist schwer zu überhören, denn den gibt die Owener Stadtkapelle, und das bereits um 5 Uhr morgens, wenn sie um die Häuser zieht. Die Kapelle leitet den Kindern mehrmals den Weg, zuletzt am Nachmittag vom Amtsplatz zur Teckhalle, damit diese ihr „Wettermärchen“ vorführen können.Bewohnerinnen und Bewohner so wie Besucherinnen und Besucher stürmen aus allen Ecken, und pünktlich um 9 Uhr ist der Schulhof umringt von Menschenmassen. Stolze Eltern und Großeltern filmen und fotografieren von allen Seiten, während die Schülerinnen und Schüler den Bändertanz aufführen. Geleitet von der Stadtkapelle ziehen die Grundschüler und Kindergartenkinder zum Rathaus.
„Kinder, ihr seht einfach wundervoll aus!“, schwärmt Bürgermeisterin Verena Grötzinger in ihrer Ansprache. Sie betont, dass für viele Mitbürgerinnen und Mitbürger der Maientag ein Feiertag sei, wie Ostern oder Weihnachten, und dass der Tag dazu da sei, Gemeinschaft und Tradition zu erleben und zu feiern. Ihre Ansprache muss die Bürgermeisterin für einen Moment unterbrechen, denn der Applaus ist einfach zu laut, wenn es um den 100. Geburtstag der Wurstwalze geht. Nach dem Gottesdienst in der evangelischen Marienkirche bekommen die Kinder ihre Maienbrezeln.
Am Ende wird es ein Mäuserich
Um Zauberkräfte und Wettermächte geht es später in der Teckhalle. Dort erwecken die Schülerinnen und Schüler singend und tanzend ihr „Wettermärchen“ zum Leben. „Von welchen Kräften und welchen Mächten werdet ihr durch den Alltag geleitet?“, fragt eine Maus das Publikum. Für die Owener ist das heute wohl der Maientag, für die kleinen Mäuse jedoch das Wetter. Eine Mäusedame stürzt ins Wasser, wird von einem Zauberer gerettet und in ein Mädchen verwandelt. Auf der Suche nach einem Bräutigam begegnet sie der Sonne, dem Regen, dem Gewitter und dem Wind. Auch wenn die Anwärter für sie singen und tanzen, hat die junge Mäusedame an allen etwas auszusetzen. So „treibt sich der Wind ja überall herum“ und die Sonne habe so heiße Hände, da „verbrennt man sich die Haut“. So entscheidet sie sich letztlich doch für einen Mäuserich. Ein „naturgewaltiger Vortrag“ lobt Susanne Niemayer, Schulleiterin der Sybille-von-der-Teck-Grundschule.
Nach der Vorstellung stürmen alle Kinder vor die Teckhalle, wo schon Maibaum-Kletterbäume und weiterer Spielspaß für sie bereit steht. Bürgermeisterin Verena Grötzinger bezwingt die Wurstwalze, betrieben von Senior Christof Leuze, als erste. Dann haben auch die anderen an der leckeren Station ihren Spaß.