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Angepasste Bau-Variante von „Kraut & Rüben“ kommt an

Grünes Licht gab es vom Notzinger Gemeinderat für die aktualisierte Neubau-Planung des örtlichen Geschäfts. Die Baugenehmigung kann beantragt werden.

Auf einem Grundstück an der Notzinger Ortsdurchfahrt soll der "Kraut & Rüben"-Neubau entstehen. Archivfoto: Carsten Riedl

Notzingen. Im Dezember hatte sich der Notzinger Gemeinderat mit einem ersten Vorentwurf für den geplanten Neubau des örtlichen Geschäfts „Kraut & Rüben“ der Familie Grosch beschäftigt. Am Ende nahm Architekt Bertram Kiltz ein paar „Hausaufgaben“ für eine angepasste Planung mit. Diese Wünsche und Vorschläge des Gremiums wurden nun eingearbeitet. Das Ergebnis überzeugte. Einstimmig gab es für die modifizierte Bauvariante grünes Licht. So steht einem Antrag auf Baugenehmigung nichts mehr im Weg. Entstehen soll der Neubau auf dem aktuell im Gemeindeeigentum befindlichen Grundstück am Kreuzungsbereich Kirchheimer/Wellinger Straße.

Ein zentraler Punkt war bei der Diskussion im Dezember die Lage des Gebäudes. Bis dato war es direkt an der Grundstücksgrenze zur Ortsdurchfahrt vorgesehen. Dem Gremium war das zu eng im Bereich des Gehwegs. „Das Gebäude rückt jetzt fast 7,50 Meter von der Straße zurück“, erklärte Bertram Kiltz die neue Version. Nach Westen hin kann das Gebäude auf die Grenze gebaut werden, die Gemeinde übernimmt die Abstandsbaulast. Im Süden ist die Grundstücksgrenze 2,50 Meter länger als die Hauswand, hier können beispielsweise Fahrradstellplätze und ein Behindertenstellplatz umgesetzt werden. 

Weiterhin öffentliche Parkplätze 

Auch die Ausrichtung und Form des zweistöckigen Gebäudes mit Satteldach war besprochen worden. In der aktuellen Planung ist es gedreht und hat drei statt zwei Wohnungen. Im Erdgeschoss sind nach wie vor die Backstube, der Verkaufsraum und das Lager vorgesehen. Im Eingangsbereich ist nun eine Sitztreppe geplant, das Dach wurde von der Neigung her etwas angehoben. „Das ist jetzt insgesamt eine viel bessere Lösung. Alle Parkplätze können nun auf dem eigenen Grundstück nachgewiesen werden“, erläuterte Bertram Kiltz. Sehr positiv bewertet wurden zudem die öffentlichen kostenfreien Parkplätze im östlichen und westlichen Bereich des Grundstücks, die ergänzend zu den Kunden- und privaten Stellplätzen des Neubaus vorgesehen sind. Hergestellt werden die öffentlichen von der Gemeinde. „Dafür bekommen wir einen Zuschuss, da das Grundstück im Bereich des Landessanierungsprogramms liegt“, so Bürgermeis­ter Sven Haumacher. Martin Böbel (CDU) regte an, dann eine zeitliche Begrenzung für die Parkdauer auf den öffentlichen Stellplätzen festzulegen, damit diese vor allem für die kurzen Erledigungen und den Einkauf in der Ortsmitte genutzt werden. Wird die Baugenehmigung erteilt, verkauft die Gemeinde das Grundstück zum Bodenrichtwert von 500 Euro pro Quadratmeter an die Bauherren. 

Der Tenor zur angepassten Planung war einhellig: Sehr gelungen und eine Bereicherung für den Ort. „Jetzt passt’s einfach“, brachte es Vera Morlok (UKW) auf den Punkt.