Lenninger Tal
Auf dem Roßfeld locken Grillstellen

Hochgehberge Die Tour „Hochgehflogen“ führt zu einem der schönsten Flecken in der Region Ermstal: Es geht aufs Roßfeld, zum Fohlenhof und zur Hohen Warte. Von Regine Lotterer

metzingen glems rossfeld
Foto: Thomas Kiehl

Schon seit vergangenem Jahr künden Wegweiser von ­einer neuen Wanderroute, die vom Gestütshof St. Johann aus aufs Roßfeld und zum oberen Speicherbecken des Glemser Stausees führt. Seit der Urlaubsmesse CMT im Januar ist die Strecke, die unter dem ­Namen „Hochgehflogen“ firmiert, auch offiziell zertifiziert und darf nun auch den Titel Premiumwanderweg führen. Um ein solches Prädikat zu erhalten, muss die Strecke weitestgehend auf naturnahen Wegen durch eine abwechslungsreiche Landschaft führen. Ebenso bedarf es einer so guten Beschilderung und Markierung, dass die Wanderer ihr Ziel auch ohne Karte finden können. Der Startpunkt für die gut 14 Kilometer lange Rundwanderung liegt in der Nähe des Gestütshofs St. Johann, aus der Region um die Teck in etwa einer Dreiviertelstunde mit dem Auto zu erreichen. Hier gibt es eine Reihe von Parkplätzen.

Der Weg führt zunächst nicht entlang der weithin bekannten Baumallee zum Fohlenhof, sondern vom Parkplatz beim Forsthaus aus über einen schmalen Waldweg zum Aussichtsturm Hohe Warte. Diesen haben in den Jahren 1922/23 Mitglieder des Schwäbischen Albvereins gebaut, um an die Gefallenen des Ers­ten Weltkriegs zu erinnern. Der Turm ist ganzjährig zugänglich, der Schlüssel muss allerdings vorab unter der Nummer 0 71 22/36 23 oder 0 71 22/6 60 bestellt werden.

Vom Ehrenmal aus geht es weiter durch den Wald bis zum Fohlenhof, der zum Haupt- und Landgestüt Marbach gehört. Die Wanderroute führt weiter durch die denkmalgeschützte Anlage zunächst in Richtung „Gütersteiner Wasserfall“. Direkt am Trauf knickt der Weg dann nach links ab und verläuft nun stetig durch den Wald bis zur „Höllenlochhütte“, an der sich eine Grillstelle befindet. Parallel zu den „Höllen­löchern“ führt die Strecke weiter bergauf bis zum Sonnen­felsen oberhalb des Ermstals. Drei Schautafeln, die der Dettinger Albverein zu seinem 125-jährigen Bestehen gestiftet hat, zeigen die markanten Punkte, die vom Aussichtspunkt aus zu sehen sind. Dazu gehören die Burgruine Hohenurach, der Hohenneuffen, die Teck und die Stauferberge.

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Vom Sonnenfels aus wird weiter am Trauf entlang gewandert, bis das Roßfeld mit seinem Segelflugplatz erreicht ist. Auch hier gibt es einige schöne Aussichtspunkte. Am Olgafelsen finden die Wanderer zudem zwei hölzerne Liegen, auf denen sich bestens entspannen lässt. Auch eine große Grillstelle gibt es nur wenige Meter entfernt.

Vom Roßfeld aus geht es weiter am Denkmal für die gefallenen Flieger und am Aussichtspunkt Grüner Fels vorbei. Durch den Wald erreichen die Wanderer schließlich das obere Speicher­becken des Glemser Stausees und das Wanderheim Eninger Weide, das von Freitag bis Sonntag sowie an den Feiertagen öffnet. Von dort aus geht es schließlich über den Hans-Widmann-Weg in relativ kurzer Zeit zurück zum Gestütshof St. Johann. Auch hier gibt es eine Einkehrmöglichkeit. Insgesamt sollte man für die Wanderung etwa fünf Stunden veranschlagen.