Notzingen. Die dringend notwendige Sanierung der Notzinger Ortsdurchfahrt L 1201 rückt in greifbare Nähe, die Vergabe ist für den April geplant. In dem Zug hatte es nun eine Verkehrsschau gegeben, ein paar der zentralen Ergebnisse gab Notzingens Bürgermeister Sven Haumacher jetzt in der Gemeinderatssitzung bekannt. Nicht jede Entscheidung sorgte dabei für Begeisterung. Unverständnis wurde im Gremium etwa darüber geäußert, dass der mögliche Zebrastreifen im Einfahrtsbereich zur Ötlinger Straße als Überquerungshilfe entfallen soll. Die Polizei habe bei der Verkehrsschau erklärt, dass ein solcher an der Stelle eher gefährlich sei, weil die Fußgänger von den Abbiegern leicht übersehen werden können, so Haumacher.
Zudem habe das Straßenbauamt davon abgeraten, die Kreuzung aufzuweiten. „Gar keine Querungshilfe ist an der Stelle aber auch nicht gut“, betonte dagegen Alfred Bidlingmaier von der CDU. Auch Roland Böbel (UKW) hielt das für problematisch, zumal sich dort die örtlichen Geschäfte mit entsprechendem Fußgängerverkehr befänden: „Dazu kommt, dass ohne Aufweitung der Kreuzung die Lkws beim Abbiegen auf die Gegenspur geraten.“
Überhaupt nicht glücklich waren die Räte zudem mit der Info, dass die mögliche Ampel als Querungshilfe über die Hochdorfer Straße im Bereich Hofackerweg ebenfalls entfallen soll. Dabei hatten die Planer berichtet, dass laut einer Zählung über 1000 Fahrzeuge pro Stunde diese Stelle passieren und eine Ampel daher Sinn mache, erinnerte Alfred Bidlingmaier. Jetzt heißt es, gerade weil viel Verkehr herrsche, störe die Ampel nur den Fluss. „Das ist doch ein Schildbürgerstreich, gerade bei einem hohen Verkehrsaufkommen gar nichts für die Sicherheit zu tun“, ärgerte sich Hans Prell von der Unabhängigen Kommunalen Wählervereinigung.
Darüber hinaus sei die Fußgängerzählung, gerade auch (Schul-)Kinder betreffend, nur eine Momentaufnahme. „Wir wollen eine Querungshilfe, also muss die Verwaltung das vor den Trägern auch so vertreten. Dann gibt es vielleicht einen Kompromiss“, betonte Rudolf Kiltz (CDU). Sven Haumacher verwies auf die zuständigen Behörden.Katja Eisenhardt