Lenningen. Die Wahlpflichtgruppe Wirtschaft und Informatik und das Team des berufsorientierten Bewerbungstrainings haben das Unternehmen HIRO Innovation in Dettingen besichtigt. Der Unternehmer Rolf Hirsch gab den Abschlussschülern der Werkrealschule einen Einblick in die geschäftlichen Abläufe, die betriebliche Organisation und die Anforderungen an seine Angestellten.
Der globale Handel mit Elektronikteilen ist das Kerngeschäft der Firma. Das Absichern von Lieferketten und die damit verbundene Planungssicherheit für ihre Kunden ist der wesentliche Bestandteil der Betriebsphilosophie und des wirtschaftlichen Erfolgs von HIRO. Grundlage hierfür ist die selbstverantwortliche, konzentrierte Arbeit der Mitarbeiter. Bei der Kontrolle und beim Prüfen der Elektronikteile sind meist lange Artikelnummern zu beachten. Ein Zahlendreher, ein Punkt oder Strich an der falschen Stelle - und schon hat man es mit einem komplett anderen Teil zu tun.
Auch die technische Prüfung der elektronischen Bauteile vor dem Versand sind wichtige Komponenten des zuverlässigen Handels. Hier gilt im Zweifelsfall das Vier-Augen-Prinzip, damit sichergestellt ist, dass ausschließlich Top-Qualität in den Versand kommt.
Die Schüler erkannten schnell, wie entscheidend Schlüsselqualifikationen, wie Verantwortungsbewusstsein, Selbstständigkeit, Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit beim erfolgreichen und nachhaltigen Handel sind. Gute Englischkenntnisse sind hilfreich, aber nicht zwingende Voraussetzung. Das Englisch, das man für die Kundentelefonate benötigt, lernt man bei thematisch ähnlichen Gesprächen recht schnell.
Überraschend war für die Schüler, welchen Vorteil die kleinen elektronischen Bauteile für die Lagerlogistik haben. Da befinden sich in einem kleinen Päckchen schon mal 5 000 oder 10 000 Teile. Es müssen nicht immer die ganz großen Massen und Gewichte mit dem Gabelstapler bewegt werden, um wirtschaftlich erfolgreich zu sein.Martin Siweck