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Aus dem Owener Gemeinderat

Kommunalpolitik Warum die Kita Bahnhofstraße in dieser Woche früher schließen musste, warum ein Wirt die Kostenpauschalen für Festwirte auf dem Maienwasen auf Null setzen wollte und wie man sich als Bürger in Owen beim Klimaschutz einbringen kann. Von Antje Dörr

Die Digitalisierung der Grundschule Owen ist fast abgeschlossen. Archivfoto: Tobias Trapper

Owen will Bürger in Klimaschutz einbinden

Owen. Der Gemeinderat hat den Weg freigemacht für die Etablierung eines Klimaschutznetzwerks. Jetzt werden Bürgerinnen und Bürger gesucht, die Lust haben, in einem solchen Netzwerk mitzuarbeiten und die Stadt beim Thema Klimaschutz noch weiter voranzubringen. Die Idee, Owenerinnen und Owener bei diesem Thema stärker mit ins Boot zu nehmen, stammt aus der Bürgerbeteiligung „Perspektive Owen 2035“. Natürlich fängt man im Städtle unter der Teck beim Klimaschutz nicht bei null an: Das Thema werde immer mitgedacht, betonte Bürgermeisterin Verena Grötzinger in der Sitzung des Gemeinderats. Sei es bei der Pflanzung trockenheitsresistenter Bäume beim neuen „Fitness Circle“ an der Teckhalle, beim Thema Carsharing, bei Überlegungen zu Hochwasserschutz und Starkregenrisiko oder bei der Wärmeplanung, die jüngst im Gemeinderat vorgestellt wurde. Allerdings gehe es nicht ohne die Bürgerinnen und Bürger. „Es braucht es die gesamte Stadt, um dem Klimawandel zu begegnen und die Herausforderungen der Zukunft zu meistern“, sagte Grötzinger. Am 17. April wird der Abschlussbericht der Owener Wärmeplanung im Herzog-Konrad-Saal der Teckhalle präsentiert. Ein Energieberater des Landkreises Esslingen wird ebenfalls vor Ort sein, um Fragen zu Einzelfällen zu beantworten. An diesem Abend sollen Interessierte, die sich vorstellen können, an einem Klimaschutz-Netzwerk mitzuarbeiten, weitere Informationen erhalten. 

Kostensteigerung bringt Gemeinderat auf die Palme

Owen. Mehrkosten in Höhe von 70 000 Euro bei der Digitalisierung der Owener Grundschule haben Gemeinderat Hans-Jörg Schmid so erzürnt, dass er vorgeschlagen hat, die Kostenpauschalen für die Festwirte beim anstehenden Maienwasen, die sich zwischen 35 und 500 Euro bewegen, auf Null zu setzen. Fünf Räte folgten seinem Antrag, der sich jedoch bei sechs Gegenstimmen nicht durchsetzte. Schmid hatte argumentiert, dass es lächerlich sei, Pauschalen von den Wirten zu verlangen, wenn man auf der anderen Seite Planern riesige Summen bezahle, die ihre Arbeit dann noch nicht einmal anständig machten. Hintergrund ist, dass die Kostensteigerung in Höhe von 70000 Euro beim Aufbau der Elektroinfrastruktur für die Umsetzung des Medienentwicklungsplans an der Sibylle-von-der-Teck-Grundschule laut Verwaltung an „mangelnder Planung“ liegt. Die Digitalisierung der Grundschule befindet sich in den Endzügen, wie Kämmerin Katja Schaible berichtete. Die Elektroinfrastruktur wurde bereits in den vergangenen Sommerferien fertiggestellt. Tablets und Ladewagen sind angeschafft. „Digitale Tafeln müssen noch beschafft werden, außerdem Dokumentenkameras und abschließbare Medientische“, so Schaible. Insgesamt kostet die digitale Ausrüstung der Grundschule 231000 Euro. Allerdings hat die Stadt aus dem Förderprogramm DigitalPakt Schule sowie aus Spenden 150 500 Euro erhalten. Nach Abzug dieser Zuwendungen muss Owen noch 80 500 Euro bezahlen. Verena Grötzinger ist stolz auf die Digitalisierung der Grundschule. „Es ist nicht selbstverständlich, dass eine Grundschule so ausgerüstet ist“, sagte sie.

 

Kindergarten muss früher schließen

Owen. Aufgrund einer großen Zahl krankheitsbedingter Ausfälle unter Erzieherinnen und Erziehern in der Kita Bahnhofstraße ist die Stadt in dieser Woche erstmals gezwungen gewesen, Öffnungszeiten zu reduzieren. Diesen Schritt habe man bisher noch nie gehen müssen, sagte Bürgermeisterin Verena Grötzinger. „Wir machen das nur so lange, bis wieder genügend Personal da ist“, versprach sie. Kindergärten sind gemäß Betriebserlaubnis dazu verpflichtet, einen gewissen Betreuungsschlüssel einzuhalten.