Kreis. Weil die Niederschläge ausbleiben und die Temperaturen konstant hoch sind, sinkt der Wasserstand in den Gewässern des Landkreises weiter. Die meisten Pegel sind unter das sogenannte mittlere Niedrigwasser gefallen und liegen somit unter dem als normal definierten Zustand. Gleichzeitig steigen die Wassertemperaturen an.
Insbesondere die Gewässerökologie, also Fische, kleinere Lebewesen und Pflanzen, leiden unter den sinkenden Wasserständen, dem daraus entstehenden niedrigen Sauerstoffgehalt und den ansteigenden Wassertemperaturen. Vor diesem Hintergrund appelliert des Landratsamt Esslingen an die Bevölkerung, kein Wasser mehr mit Eimern oder Gießkannen aus Teichen und Bächen zu nehmen, um damit den Garten zu gießen. „In einer solchen Situation sollten wir den Fischen im Bach unbedingt Vorrang einräumen vor einem satt grünen Rasen“, sagt Dr. Beate Baier vom Amt für Wasserwirtschaft und Bodenschutz.
Auch die Kommunen sollten in einer solchen Situation zum Beispiel auf die Bewässerung ihrer Sportplätze verzichten. Durch das Verhalten aller könne die Situation abgemildert werden, sagt Baier.
Für die Bewässerung des Gartens empfiehlt das Landratsamt Esslingen die Nutzung von Regenwasser, das in einer Zisterne gespeichert werden kann. Mittlerweile haben schon mehrere Landkreise in Baden-Württemberg die Wasserentnahme aus Tümpeln, Teichen und Bächen untersagt. Bei anhaltender Trockenheit werden voraussichtlich weitere Landkreise folgen. pm