Auf der B 465 zwischen Kirchheim und Dettingen kehrt langsam Normalität ein: Die ICE-Trasse Wendlingen-Ulm ist in Betrieb, die Baustellenzufahrt neben der Kirchheimer Autobahnmeisterei zum Ostportal des Albvorlandtunnels wird deshalb nicht mehr benötigt und damit auch die Linksabbiegespur auf der Bundesstraße. In den vergangenen Tagen hat die Bahn den Grünstreifen in der Mitte wiederhergestellt. Insgesamt sind für die Arbeiten drei Wochen veranschlagt.
Jahrelang sind die Muldenkipper über die gut einen Kilometer lange Baustellenzufahrt von der B 465 zum Ostportal des Albvorlandtunnels gefahren, um die Erdmassen abzutransportieren. Im Juni 2017 war die Abbiegespur dafür auf der Bundesstraße eingerichtet worden, dazu außerdem eine vierte Ampel innerhalb weniger hundert Meter.
Anfahren, abbremsen, anfahren, abbremsen. Immer wieder stockt der Verkehr auf dem kurzen Abschnitt. Eine „grüne Welle“ vom Park-and-Move-Parkplatz bis zur Autobahnauffahrt nach Karlsruhe beziehungsweise in die Gegenrichtung gibt es schon lange nicht mehr. Daran wird sich aber voraussichtlich auch jetzt nichts ändern. Für die Ampelschaltung sei die Autobahn GmbH des Bundes zuständig, erklärt das Esslinger Straßenbauamt dazu. „Die Ampeln bedienen vorrangig die Autobahn, um dort einen gefährlichen Rückstau zu vermeiden“, lässt die Pressesprecherin des Landratsamts, Andrea Wangner, verlauten. Im Ergebnis bedeutet das, dass Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer auf der B 465 unter Umständen innerhalb kurzer Zeit mehrmals vor einer roten Ampel stehen, weil die Signalanlagen nicht koordiniert sind.
Der Zug stellt alle Ampeln auf rot
Eine Abstimmung der Anlagen an der Autobahnanschlussstelle mit den drei weiteren Ampeln auf der B 465 auf Höhe Dettingens von der Rewe-Kreuzung über den Abzweig nach Nabern bis zur Teckstraße sei ebenfalls nicht möglich, so das technisch zuständige Straßenbauamt. Verbunden sind die Ampeln an der Teckstraße und beim Rewe-Markt mit der Signaltechnik der Teckbahn. „Ein sich nähernder Zug stellt alle Ampeln auf rot, bis die Schranken vollständig geschlossen sind“, erläutert die Straßenbaubehörde. Dahinter steckten strenge Sicherheitsvorschriften der Bahn. Fährt kein Zug, seien die drei Ampeln aber grundsätzlich aufeinander abgestimmt. Je nach Tageszeit arbeiteten sie abhängig vom Verkehr mit verschiedenen Programmen.