Ehrenspange in Silber für Wolfgang Holder bei Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Lenningen
„Backhaus-Wehr“ ist hochqualifiziert

Eine Ehrung für 60 Jahre Feuerwehrdienst sowie die Ehrung vom Kreisfeuerwehrverband für besondere Leistungen waren die Höhepunkte der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Lenningen.

Lenningen. Kommandant Michael Eberle berichtete über die Feuerwehreinsätze im vergangenen Jahr. Rund 748 Einsatzstunden waren die Freiwilligen der Lenninger Feuerwehr im Einsatz. Von Küchen- und Autobränden über Türöffnungen zu Ölwehraufgaben waren es die üblichen Notfälle, zu denen die Feuerwehr gerufen wurde. In der Einsatzabteilung leisten 115 aktive Kameradinnen und Kameraden Dienst, bei der Jugendfeuerwehr sind es 36, und die Alterskameraden haben eine Stärke von 36. Das aktuelle Durchschnittsalter liegt bei 36 Jahren.

Im vergangenen Jahr, so Michael Eberle, gab es viele Lehrgänge. Bei der Lkw-Ausbildung half die Gemeinde mit und übernahm die Kosten für die Führerscheine. Das Fahrsicherheitstraining wird nicht mehr auf realen Fahrzeugen absolviert. Simulatoren versehen hier ihren Dienst. So wird auch die Gefahr von Unfällen mit echten Einsatzfahrzeugen reduziert. Ebenso konnte Eberle berichten, dass in den Feuerwehrgebäuden vernetzte Rauchmelder dafür sorgen, dass ein Brand verhindert oder zumindest schnell gelöscht werden kann.

Bei den beiden Hauptübungen habe man deutlich gespürt, dass alle Abteilungen das gleiche Ziel verfolgen: die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten. Anlass zum Schmunzeln gab es, als der Kommandant sich lobend über die Lenninger Investition, das Feuerwehrhaus, äußerte, das gut und schön geworden sei. „Allerdings", grinste Eberle, „hört man in der Gemeinde nun die scherzhafte Bezeichnung als Backhaus-Feuerwehr.“ In seinem Ausblick wies Eberle auf die integrierte Leitstelle Esslingen hin. Sie soll ausgebaut und mit dem DRK zusammengelegt werden und Ende 2016 in Betrieb gehen. Der digitale Funkverkehr sei frühestens 2017 verfügbar.

Clemens Löw berichtete von vielen Aktivitäten in der Jugendfeuerwehr und sprach von einem erlebnisreichen Jahr. Neu sei die Forderung nach einem erweiterten polizeilichen Führungszeugnis für Leiter, die mit Jugendlichen arbeiten. Mit dem Dank an die Jugendleiter in Gutenberg, Schopfloch und Lenningen schloss Clemens Löw. Hans Pauer blickte auf das vergangene Jahr der Alterskameraden zurück. Besonders in Erinnerung sei dabei ein Tagesausflug mit Weinprobe geblieben.

Lenningens Bürgermeister Michael Schlecht dankte für den Einsatz im vergangenen Jahr. „Wir stehen zusammen“, erklärte er und fuhr fort. „Wir haben eine motivierte, qualifizierte und engagierte Wehr." Er versprach, dass die Gemeinde auch weiterhin der Feuerwehr den Rücken stärken und frei halten wolle.

Eine Ehrung, die nicht alltäglich ist, konnte Michael Schlecht anschließend durchführen: Wolfgang Holder erhielt die Ehrenspange in Silber. Schlecht berichtete, dass der Geehrte 1964 in den aktiven Dienst eingetreten sei und seit 1996 in der Altersabteilung tatkräftig mitwirke. Von 2005 bis heute führte Wolfgang Holder die Küche im Feuerwehrhaus. Ebenfalls geehrt wurde Rudolf Schmid für 60 Jahre Feuerwehrdienst. Bei dessen Ehrung munterte Michael Schlecht die jungen Kameraden auf, den „Alten" ruhig mal zuzuhören. Auch wenn man heute mit den modernsten Mitteln ausgerüstet sei, dürfe man nicht vergessen, was alt gediente Kameraden erlebten.

Mit dem Ruf „Gott zur Ehr' - dem nächsten zur Wehr; einer für alle und alle für einen" beendete Kommandant Michael Eberle die Hauptversammlung in Brucken.