Wer in Ohmden bauen möchte, kann aufatmen. Der Verwaltungsgerichtshof Mannheim hat die Rechtmäßigkeit des Bebauungsplans Grubäcker 2 - Nord bekräftigt. Laut Bürgermeisterin Barbara Born hatten zwei Hausbesitzer aus dem Baugebiet Grubäcker 1 geklagt. Sie beanstandeten etwa das beschleunigte Verfahren und befürchteten zusätzlichen Verkehr und damit verbunden mehr Lärm. Zudem störten sie sich an der geplanten Zufahrt und an der angesetzten Belegungsdichte. „Die Anträge der Kläger wurden allesamt abgewiesen“, teilt die Rathauschefin nun mit. Eine Revision werde nicht zugelassen. Das Gericht habe vielmehr bestätigt, dass die Planungsbüros sehr gute Arbeit geleistet haben. „Für Verwaltung und Gemeinderat ist das ein großer Erfolg“, so die Bürgermeisterin.
In dem 1,9 Hektar großen Gebiet sollen rund 40 Grundstücke mit 60 Wohneinheiten entstehen. Geplant sind unter anderem sechs Mehrfamilienhäuser. Sämtliche Grundstücke gehören bereits der Gemeinde.
Den Satzungsbeschluss hatte der Gemeinderat schon am 22. Februar 2021 gefasst. Weil am 5. März Klage eingereicht worden war, legte die Kommune darauf das Verfahren auf Eis. Der nächste Schritt ist jetzt die Erschließung des Gebiets. Barbara Born zufolge könnten frühestens 2025 die ersten Baugruben ausgehoben werden.
Pläne für den Kindergarten lagen auf Eis
Wermutstropfen bei aller Freude über das Urteil des Gerichts ist für sie, dass seit dem Satzungsbeschluss nun fast zwei Jahre ins Land gegangen sind. „Explodierende Baukosten und steigende Zinsen werden die Erschließung entsprechend verteuern“, bedauert die Rathauschefin. Auch die dringend notwendige Sanierung und Erweiterung des Wiestalkindergartens aus dem Jahr 1970 musste wegen der Normenkontrollklage bisher aufgeschoben werden. Wie Barbara Born erklärt, hängt der Umfang der Erweiterung eng mit dem neuen Baugebiet zusammen. „Dort möchten sich viele junge Familien ansiedeln. Dementsprechend muss die Gemeinde ausreichend Betreuungsplätze zur Verfügung stellen.“ Die zusätzlichen Kinder aus dem Baugebiet Grubäcker 2 - Nord seien zwar bei den Plänen für die Erweiterung berücksichtigt worden, wegen der Klage mussten das Vorhaben aber ebenfalls eingefroren werden. Wie Barbara Born ankündigt, wird sich der Gemeinderat im neuen Jahr intensiv mit dem Thema befassen, sobald die Kosten berechnet sind.