Weilheim · Lenningen · Umland
Bei den Anekdoten rund um die Pappe geht’s heute um Opa Reber

Serie Der alte Führerschien, liebevoll „Pappendeckel“ genannt, stirbt aus. Nach und nach muss er umgetauscht und ungültig gestempelt werden. – Für den Teckboten willkommener Anlass, Anekdoten und Histörchen aus dem Verbreitungsgebiet rund um die Pappe zu präsentieren.

 

Opas Fahrprüfung endete am „Alten Teckboten“

Mein Opa Otto Reber war spät dran mit dem Führerschein. Erst als seine Tochter, die ein paar Jahre später meine Mutter wurde, sich für die Fahrschule anmeldete, meldete sich auch Opa an. Die Rebers wohnten in Weilheim, Vater und Tochter teilten sich auf: Opa war bei der Fahrschule Kübel, meine Mutter bei der Fahrschule Zulauf.
Gemeinsam haben die beiden Theorie gebüffelt. Opas Ehrgeiz war geweckt, schnell kannte er sich sehr gut mit allen Verkehrsregeln aus. Er bestand die Theorie-Prüfung mit null Fehlern. Bei der praktischen Prüfung lief es nicht ganz so gut für ihn. Warum ihn die Fahrprüfung nach Kirchheim verschlug, weiß ich nicht. Jedenfalls sagte der Prüfer, Opa solle beim Alten Teckboten nach links abbiegen. Als Weilheimer kannte sich Opa nicht so gut in Kirchheim aus. Aufgeregt war er auch noch. Wenn der Prüfer „abbiegen“ sagt, dann wird das schon seine Richtigkeit haben. Hatte es aber nicht. Opa setzte den Blinker und wollte abbiegen, da trat der Prüfer energisch auf die Bremse. Abbiegen war verboten. Opa konnte aussteigen. Er hat die Prüfung noch ein zweites Mal erfolglos versucht und danach aufgegeben. Fortan fuhr Opa eben mit seinem Traktor herum. Langsam, und alle Verkehrsregeln exakt einhaltend. Er kam auch mit seinem Traktor der Marke „Hatz“, um uns in Kirchheim zu besuchen. Was nur bei gutem Wetter ging, denn die Fahrt mit dem dachlosen „Hatz“ war wie eine Fahrt im Cabriolet. Oma trug Kopftuch, Opa Sonnenhut. Im Winter kam Opa nur, wenn er mit dem Auto abgeholt wurde. Für die Fahrt brauchte meine Mutter dann besonders starke Nerven, denn Opa war der Überwacher aller Verkehrsregeln und ein alleswissender Beifahrer. 
Iris Lemanczyk

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Vielleicht stoßen auch Sie beim Kruschteln auf ihre alte Pappe und erinnern sich an Anekdoten, die entweder mit dem Dokument oder aber mit den Anfängen der Autofahrerkarriere von Oma oder Opa oder auch der eigenen Person zusammenhängen. Wer da etwas Lustiges zu berichten hat, ist herzlich willkommen, einen Beitrag für die kleine Serie zu schreiben. Text und Bild müssen gemeinsam in eine Mail mit der Betreffzeile „Pappenserie“ gepackt werden. Wichtig ist, dass der Text nicht ausufern darf, das Maximum liegt bei 1090 Anschlägen. Im Idealfall zeigt das Foto einen alten Führerschein, aber auch ein Bild von Opa mit seinem ersten Auto oder Ähnliches ist denkbar. All das geht an
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