Neidlingen. Die Freiwillige Feuerwehr Neidlingen zählt derzeit 31 Aktive, davon drei Frauen. Die Altersabteilung zählt sechs Feuerwehrleute, die Jugendfeuerwehr hat sieben Mitglieder. Der Altersdurchschnitt der Einsatzabteilung liegt bei rund 35 Jahren. Diese Zahlen aus dem fortgeschriebenen Feuerwehrbedarfsplan zeigen, dass die Neidlinger Feuerwehr gut aufgestellt ist. Sofern alle Mitglieder der Jugendfeuerwehr erhalten bleiben und später zur Einsatzabteilung wechseln, sei der Nachwuchs gesichert, sagte der Feuerwehrkommandant Jochen Schmid im Neidlinger Gemeinderat. Ein paar mehr Jugendliche dürften es aber durchaus sein, die optimale Stärke der Jugendfeuerwehr liege bei zehn bis 15 Jugendlichen.
Ende Mai läuft Schmids fünfjährige Amtszeit aus, für seinen Stellvertreter Christian Benz gilt dasselbe. Doch wurde Schmid von der Hauptversammlung der Feuerwehr erneut für fünf Jahre zum Kommandanten gewählt und vom Gemeinderat bestätigt. Sein Stellvertreter hatte sich nicht erneut zur Wahl gestellt, für ihn wurden gleich zwei junge Nachfolger gewählt, es sind Jochen Klein und Michl Hepperle. Auch dieser Wahl hat der Gemeinderat bereits zugestimmt.
Mindestanforderungen erfüllt
Von den 31 Aktiven sind zwölf im Ort oder einer direkt angrenzenden Gemeinde beschäftigt. Zwei weitere sind nicht im Ort beschäftigt, aber nach eigenen Angaben bei einem Alarm trotzdem innerhalb von zehn Minuten am Feuerwehrhaus, drei weitere arbeiten im Schichtdienst oder Homeoffice. 13 Feuerwehrleute arbeiten auswärts, davon drei Zugführer. Damit liegt die durchschnittliche Antrittstärke bei Alarmierung innerhalb zehn Minuten an Werktagen zwischen 6 und 18 Uhr bei zehn Feuerwehrleuten, in den übrigen Zeiten bei 20 Feuerwehrleuten. Mit diesen Zahlen sind die personellen Mindestanforderungen erfüllt.
Bei einigen Neidlinger Gebäuden, darunter das Rathaus, das Pfarrhaus, die Alte Schule und rund 20 Privathäuser, müsste im Notfall der zweite Rettungsweg über die Schiebleiter der Neidlinger Feuerwehr sichergestellt werden. Da ein Einsatz bei diesen Gebäuden nur wenig wahrscheinlich sei, hat die Neidlinger Wehr keine eigene Drehleiter. Bei Bedarf wäre die Weilheimer Drehleiter in elf Minuten vor Ort.
Das älteste Neidlinger Feuerwehrfahrzeug, das TLF 8/24, stammt aus dem Jahr 1988. Es ist trotz seines Alters noch in einem technisch guten Zustand. Die Feuerwehr will das geländegängige Tanklöschfahrzeug deshalb in nächster Zukunft nicht ersetzen, sondern nur den Aufbau mit seinen kleineren Beschädigungen und Roststellen und die altersbedingt anfällige Feuerlöschkreiselpumpe generalüberholen und auf den neuesten Stand der Technik bringen.
Umkleideräume für die Jugend
Das neue Wasserfass ist eingetroffen und wird derzeit umgebaut, ab Mai soll es für Einsätze zur Verfügung stehen und kann dann mit vier Traktoren zur Einsatzstelle gezogen werden. Für die Unterbringung von Anhängern und Material wie Sandsäcken und Ölbindemittel will die Feuerwehr eine Garage mit Lagerraum erstellen. Zudem soll die Jugendfeuerwehr eigene, getrennte Umkleideräume erhalten. Peter Dietrich