Schlierbach. Eine schwarze Null und ein Flächentausch: Der Gemeinderat hat sich mit dem Waldbesitz der Gemeinde befasst. Der neue Revierförster Simon Zoller stellte den forstwirtschaftlichen Betriebsplan für das kommende Jahr vor und gab einen Rückblick auf das Jahr 2021 und das laufende Wirtschaftsjahr. Gut für die Gemeinde: Unterm Strich halten sich Aufwendungen und Einnahmen die Waage. Während für das Jahr 2021 ein Minus von rund 20 000 Euro in den Büchern steht, werden im aktuell laufenden Wirtschaftsjahr wohl 15 000 Euro auf der Haben-Seite stehen. Für das kommende forstwirtschaftliche Betriebsjahr rechnet Förster Zoller mit einer Punktlandung: Ausgaben in Höhe von 11 500 Euro sollen Einnahmen aus dem Holzverkauf von 12 000 Euro gegenüberstehen: ein kleines Plus also.
In Stein gemeißelt ist die Einnahmenseite allerdings noch nicht: Die Preise für Brennholz und Hackschnitzel stiegen derzeit, wo die Reise bei Bauholz hingeht, sei hingegen unklar. Großer Brennholzbedarf und hohe Preise ziehen allerdings auch Langfinger an, wie Bürgermeister Sascha Krötz berichtet: „Was wir mittlerweile mitbekommen: Es wird auch bei uns im Wald Polderholz geklaut.“
Die Gemeinde tauscht mit dem Land auch Waldfläche: Rund 11,5 Hektar Wald aus dem Gemeindebesitz im Distrikt Guter Mann nördlich der Bünzwanger Straße sollen dem Staatswald zugeschlagen werden. Die Gemeinde erhält dafür rund 10 Hektar im Bergwald dazu. Auch wenn die Gemeinde dadurch rechnerisch rund 1,5 Hektar Wald verliert und dem Land dazu noch 39 000 Euro zahlen muss: „Der Bergwald ist ein gutes Sparkässle für die Gemeinde“, sagt Forstamtsleiter Martin Geisel. Denn der alte Eichenbestand im Bergwald ist rund dreimal mehr wert als der Baumbestand im bisherigen Gemeindewald. Volkmar Schreier