Lenninger Tal
Beim Zirkeltraining im Freien können sich Opa, Enkel und Mutter gemeinsam fit halten

Freizeit Die Stadt Owen will bei der Teckhalle einen Fitness Circle erstellen. Die Gemeinderäte sind begeistert von einem vielseitigen Gerät in Hülben, an dem generationsübergreifend trainiert wurde.  Von Iris Häfner

Schon lange gibt es in Owen die Idee, einen Fitness Circle für Menschen jeden Alters an der Teckhalle anzulegen. Es gibt sogar schon konkrete Spenden dafür. Weil allerdings viele Pflichtaufgaben zu erledigen waren – insbesondere die umfangreiche Sanierung der Teckhalle – wurde die Planung auf Eis gelegt. Doch jetzt kommt wieder Schwung in Sachen Freizeiteinrichtung für Erwachsene. Schon im vergangenen Herbst war der Gemeinderat auf Besichtigungsfahrt mit dem Landschaftsarchitekten Jörg Sigmund, um sich ein Bild über die verschiedenen Formen solcher Bewegungsparcours zu machen. „Wir waren in Meßstetten und in Hülben – und sehr begeistert von den Ideen und Anregungen“, verriet Owens Bürgermeisterin Verena Grötzinger in der Sitzung des Gemeinderats. Auf dem Blumersberg in Meßstetten ist das Sport- und Freizeitgelände zu finden, in Hülben wurde 2019 ein Mehrgenerationenrundweg realisiert, bei dem sich Jung und Alt bewegen können. 

Mit ähnlichen Freizeitangeboten sollen die Außenanlagen rund um die Teckhalle attraktiver gestaltet werden. „Als wir uns das erste Mal mit der Idee befassten, war von Workout-Stationen die Rede. Die Fußwegeverbindung sollte mit Attraktionen belegt werden“, erklärte Jörg Sigmund. Es sollte auch „etwas Spannendes“ dabei sein, möglichst auch ein Trampolin. „Als wir mit Bürgermeister Siegmund Ganser durch den Wald zu den einzelnen Stationen unterwegs waren, gab es ein Highlight-Gerät. Acht bis zehn unterschiedliche Übungen können dort gemacht werden. Der positive Nebeneffekt: Ein gemeinsamer Workout ist damit möglich. Es ist zudem kommunikativ weil sich auch eine Gruppe sportlich betätigen kann“, erläuterte der Landschaftsarchitekt. Statt acht oder zehn Einzelgeräte aufzustellen, wäre eine solche Anlage auch eine wirtschaftliche Lösung. 

 

Drei ältere Damen vom Harmonikaclub und Jugendfußballer waren gemeinsam unterwegs.
Gemeinderat Ulrich Raichle

 

Als Anlaufpunkt schlug Jörg Sigmund ein zentrales Multifunktions-Gerät unterhalb der Wendeplatte am Römerweg vor. Eine Art „Hangelparcours“ könnte eine Verbindung zum Spielplatz an der Bergstraße schaffen und die Fläche südlich der Teckhalle mit „Highlight“-Spielgeräten ausgestattet werden. Somit gäbe es rund um die Sporthalle ein barrierefreies Spiel- und Bewegungsangebot für alle Generation, das in mehreren Abschnitten realisiert werden könnte. Auch die Topografie kann genutzt werden. „Ich finde diese Vision zum Thema Bewegung eine spannende Geschichte“, erklärte Jörg Sigmund.

Die Idee des Planer, auch den Kindergarten am Rinnenweg und den Spielplatz an der Bergstraße „mitzudenken“, findet Verena Grötzinger interessant. „Jugendliche wünschen sich eher einen Abenteuerspielplatz, Erwachsene wieder etwas anderes. Die richtigen Elemente zu finden ist eine Herausforderung“, ist ihr bewusst. Deshalb liebäugelt sie mit einem Kombigerät.. „Es bietet viele Möglichkeiten. Es entsteht eine Gruppendynamik wenn man gemeinsam rausgeht – es ist eine Art Zirkeltraining“, sagte die Stadtchefin.

Sibylle Schmid-Raichle ist es wichtig, jetzt endlich „in die Puschen“ zu kommen und den örtlichen Anbieter mit ins Boot zu holen und sich beraten zu lassen. „Es sind schon Spenden da, wir sollten den Fitness Circle endlich realisieren“, forderte sie. 

Ulrich Raichle war begeistert von der Besichtigungstour. „Die Geräte in Hülben sind toll. Drei ältere Damen vom Harmonikaclub und Jugendfußballer waren gleichzeitig unterwegs. Das sind optimale Synergien“, erklärte er. Christian Ensinger gab zu bedenken, dass die am Maientag genutzte Fläche frei bleiben muss. 

An ein mögliches Beachvolleyball-Feld, das ebenfalls „nicht in die Puschen“ kommt, erinnerte Thomas Rabel. „Es gibt eine Gruppe, die das gerne nutzen will“, sagte er.

„Das Thema muss rechtlich aufgearbeitet werden, zudem muss geklärt werden, wo solch ein Feld Sinn macht“, informierte die Stadtchefin. Auch stelle sich die Frage, ob das Feld parallel umgesetzt werden kann – nicht zuletzt unter finanziellen Gesichtspunkten. ​​​​​​​Die wiederum interessierten Jochen Eberhardt stark: „Bei Kosten von 200 000 Euro und mehr hat sich die Sache für mich erledigt.“​​​​​​​

Der Gemeinderat entschied ​​​​​​​einstimmig, dass die Fitnesselemente erste Priorität haben. Das Büro Sigmund soll noch dieses Jahr einen Vorschlag erarbeiten und die Kosten auf den Tisch legen.