Weilheim · Lenningen · Umland
Besinnliches auf hohem Niveau

Benefizkonzert Zahlreiche Beteiligte um den gastgebenden „chiliCHORcarne“, die Musikschule und der Kooperationschor aus Owen und Brucken präsentierten sich in der gut gefüllten Marienkirche. Von Sabine Ackermann

„O wie wohl ist mir am Abend“. Das erste, vom Orchester der Musikschule Owen gespielte Stück spiegelte die Aussage wider, die man am Ende des Benefizkonzerts mit der Änderung „war“ beschreiben könnte. Nach weiteren Stücken wie „Echo dance“, „Ballo furlano“ und Robert Schumanns „Choral“ unter der Leitung von Bärbel Weber und Lena Sperrfech-ter folgten die singenden Teckbienen der Kindergarten-Grundschul-Kinder aus Owen und Nabern. Was mit Blick auf ihr Alter staunen ließ war, wie freudig und textsicher sie „Auf, ihr Kinder, auf und singt“, „Ein heller Stern hat in der der Nacht“ oder das bekannte „Shalom chave-rim – Weihnachten steht vor der Tür“ aus Israel zum Besten gaben – zuckersüß. „Nicht einfach, dass man Kinder motiviert neben der Schule auf-zutauchen – was wären Chöre ohne Chorleiter“, hieß es am Ende von Miriam Schmidt, die zusammen mit ihrer Familie sowie Elvira Lang und Jeanette Kreißig die Leitung innehatte.

Zahlreiche Glanzlichter

Dann waren die Erwachsenen dran. Als erstes zeigte der etwa 40-köpfige Kooperationschor aus Owen und Brucken unter der Leitung von Martina Sturm sein Können. Ob „Tausend Engel singen Halleluja“, Udo Jürgens „Wünsche zur Weihnachtszeit“ und der Klassiker „Weihnacht, frohe Weichnacht“, den man aus „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ kennt, schnell kam einem beim Zuhören der Gedanke: Ja, ist denn schon wieder Weihnachten? Auserwähltes, hochwertiges Liedgut wie „Corramos, Corramos aus Venezuela“ oder das polnische „Jesus hat keine Wiegen“ präsentierte nicht zuletzt der heimische Gastgeberchor „chiliCHORcarne“, der mit den „Harmonic Voices Gomaringen“ und „Frohsinn Laichingen“ auf eine stattliche Zahl von rund 50 Sängerinnen und Sänger kam. Die Leitung hatte Christian Vogt, der sich als großartiger Bariton outete, indem er mit Mezzosopranistin Malin Blenkenhorn das wunderschöne Stück „O holy night – Cantique pour noël – Heilige Nacht“ teilte. Als weitere Solistin punktete Chiara Schreibauer mit „Sandmännchen und Abendsegen“ aus Hänsel und Gretel.

„Herbei, o ihr Gläub’gen“, schön, dass man mit den Zeilen „Adeste fideles laeti triumphantes – Venite, venite in Bethlehem“ auch das Publikum mit ins Boot holte. Weitere Glanzlichter waren unter anderem der „Weihnachtslieder-Zyklus“, „All Himmelsglocken“ sowie „Angel’s Carol“. In-strumental begleitet wurden die Chöre von Martin Straub am Klavier, Berenike Birth an der Harfe und dem Streicherensemble mit Stela Bunea, Christina Fuchs, Peter Galbacs und Virgil Bunea. Ob gesungen oder gespielt, was für eine Leistung der ehrenamtlich Schaffenden, Musizierenden und Singenden, die zusammen oder einzeln vor und hinter der Bühne ein bemerkenswert hochwertiges Konzert auf die Beine gestellt haben – dafür gebührt allen größter Respekt.

Und wer sich über das Liedgut wunderte – bis Maria Lichtmess am 2. Februar ist so ein „Nachweihnachtliches Konzert“ keine Seltenheit. Und wenn es dazu noch so professionell klingt und die Teckboten-Weihnachtsaktion unterstützt, umso besser.