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Besucherrekord bei Estival in Esslingen

Die Organisatoren des Esslinger Sommerfests melden mehr als 100.000 Besucher. Eine Diskussion über zu hohe Preise wollen sie nicht gelten lassen.

Das Estival 2025 wirft seine Schatten voraus: Im nächsten Jahr soll es wohl vom 1. bis 13. August eine Neuauflage geben.  Foto: Roberto Bulgrin

Die 13 ist für viele eine Unglückszahl. Doch Michael Metzler teilt diese pessimistische Einstellung zu dieser Nummer nicht: Denn die 13 Estival-Tage waren für ihn 13 Glückstage. Die Sommersause auf dem Marktplatz habe im dritten Veranstaltungsjahr einen Besucherrekord erzielt, freut sich der Geschäftsführer der veranstaltenden Esslinger Markt- und Eventgesellschaft (EME). Die magische 100.000er-Marke sei geknackt worden. Allerdings hätten in den beiden Eventjahren zuvor auch erschwerte Bedingungen geherrscht: 2023 hatte es an neun der 13 Veranstaltungstage geregnet, 2022 war das Fest unter Corona-Vorzeichen über die Bühne gegangen. Doch in diesem Jahr habe alles wunderbar geklappt.

Später Start als Reaktion auf Personalmangel

Der Festbetrieb sei 2024 montags bis freitags erst um 17 Uhr gestartet. In den Vorjahren sei früher mit der Bewirtung begonnen worden. Doch diese zeitliche Verschiebung nach hinten habe sich bewährt und werde wohl im nächsten Jahr beibehalten. Der spätere Start sei einmal eine Reaktion auf den Personal- und Fachkräftemangel in der Gastronomie gewesen. Die Festwirte würden händeringend nach Servicekräften suchen und mit der Änderung der Öffnungszeiten sei nun nur noch ein Ein-Schicht-Betrieb nötig. Durch den Klimawandel müsse außerdem im August mit hohen Temperaturen gerechnet werden. Und ein mittäglicher Rostbraten bei 36 Grad sei keine wirkliche Freude. Für Tagestouristen habe es mit den Stadtführungen außerdem nachmittags ein Alternativprogramm gegeben, sodass für Unterhaltung stets gesorgt worden sei.

Wird das Estival länger?

Diese Unterhaltung hatte aber ihren Preis. Doch Klagen über zu teure Gastroangebote möchte Michael Metzler nicht gelten lassen. Die meisten Preise seien gleich geblieben oder sogar gesenkt worden, meint der EME-Geschäftsführer. Die Diskussion über zu teure Essen und Getränke sei im Premierenjahr 2022 aufgekommen. Vor zwei Jahren habe die Inflation voll zugeschlagen und viele Besucher seien von den gestiegenen Preisen überrascht worden.

Laut Metzler wird überlegt – das sei aber vorerst nur eine Idee – ob die Veranstaltungsdauer nicht von 13 auf 16 Tage ausgedehnt werde. Ob dieser Wunsch im nächsten Jahr verwirklicht wird, müssten weitere Gespräche weisen. Bisher sei als Regeltermin für das Estival 2025 der Zeitraum von Freitag, 1. August, bis Mittwoch, 13. August, vorgesehen.