Bissingen. Mit dem Projektkonzert „We are one World“ hat der Bissinger Männergesangsverein ein Zeichen für Frieden, Gemeinsamkeit und eine bessere Zukunft gesetzt. Dazu eingeladen hatte der gemischte Chor „Frischer Wind“ Sängerinnen und Sänger aus der Region, die den Chor in der Bissinger Marienkirche verstärkten.
„Wir freuen uns, dass das Konzert im Rahmen des Aktionsprogramms Demokratie und Toleranz durch den Landkreis Esslingen gefördert wird“, sagte Pressewart Klaus Gölz. Somit kommen die Spendeneinnahmen vollständig der Tafel in Kirchheim zugute, die bedürftige Menschen mit Lebensmitteln versorgt. Nach dem Einzug des Chores mit „Freedom is coming“ erklang in der herrlichen Akustik der Marienkirche das „Halleluja“ von Leonard Cohen. „Frischer Wind“ zeigte sich gut disponiert: Die Stimmgruppen waren sauber austariert, und auch die Intonation und Textverständlichkeit konnten überzeugen. Vom ersten Takt an spürte man die sorgfältige Vorbereitung durch Chorleiterin Elisabeth Friedl. Mit engagiertem Dirigat gab sie dem Lied „Wir ziehn in den Frieden“, mit dem Udo Lindenberg einst zu einer neuen Friedensbewegung aufrief, klare Kontur. Dann hatten die Youngsters des von Martina Sturm geleiteten Kinderchors „Kiebitze“ ihren Auftritt. Mit Liedern wie „Wir sind Kinder einer Erde“ oder „Heute ist ein schöner Tag“ brachten sie eine frische Note ins Programm. Die hellen Stimmen begeisterten: Bei ihrem unbekümmerten Auftritt sangen sich die Kinder in die Herzen der Zuhörerinnen und Zuhörer.
Publikum macht mit
Auch das Publikum durfte sich einklinken. „Wir machen jetzt eine Karaoke-Session“, kündigte Elisabeth Friedl an – und die Zuhörer machten begeistert mit. Das Lied „Hevenu Shalom“ und Reinhard Meys „Über den Wolken“ schwangen sich durch den stimmgewaltigen Großchor zu neuen Klanggipfeln empor, wobei sich „Frischer Wind“ und Publikum gegenseitig anstachelten. Beim Schlusssong „We are the World“ gesellten sich die „Kiebitze“ zum Projektchor. Alt und Jung sorgten für ein überwältigendes Klangerlebnis, das lange in Erinnerung bleiben wird. Rainer Kellmayer