Notzingen. Revierförsterin Carla Hohberger hatte 2019 für den Notzingen Wald ursprünglich mit einem Einschlag von 480 Festmetern kalkuliert. Zum Jahresbeginn machten dieser Rechnung allerdings Sturmtief Burglind und Orkantief Friederike bereits einen Strich durch die Rechnung. Ein Übriges tat im heißen Sommer dann ein massiver Borkenkäferbefall der Fichten. Beim bereits durch die Stürme geschwächten Bestand hatten die Käfer ein relativ leichtes Spiel. Dadurch sind hauptsächlich im Reuterhau und im Lehmgrubenhau viele Freiflächen entstanden, die nun wieder nachgepflanzt werden müssen. Die genauen Kosten dafür können laut Carla Hohberger erst im kommenden Frühjahr kalkuliert werden.
„Durch die Stürme und das Käferholz haben wir den geplanten Einschlag dieses Jahr schon überschritten. Daher werde ich im kommenden Jahr nur 250 statt der kalkulierten 480 Festmeter einschlagen lassen“, erläutert Carla Hohberger. Für das laufende Jahr seien ursprünglich 460 Festmeter geplant gewesen, daraus wurden aus den genannten Gründen letztlich 1 800 Festmeter.
Kaum Bedarf an Brennholz
Ein Eschentriebsterben, wie es in den vergangenen zwei Jahren den Förstern vielerorts massive Probleme bereitet hat, gebe es auch aktuell in Notzingen, allerdings handle es sich in diesem Gemeindewald nur um einzelne Bäume. „Die betroffenen Eschen werden im Zuge der normalen Holzernte nach und nach aus den Beständen entfernt, sodass es zu keinem Problem kommen sollte“, so Hohberger. „Die Fichtenflächen sind die einzigen Flächen, die uns ‚Sorge‘ bereiten, da es sich hierbei um Reinbestände handelt. Die anderen Bestände sind dagegen Mischbestände. Das bedeutet, dass selbst wenn eine Baumart ausfallen sollte, die anderen Arten diesen Platz einnehmen werden.“
Im Jahr 2019 wird im Alten Winkel hauptsächlich Brennholz für die Notzinger Bürger eingeschlagen, das voraussichtlich im Januar zur Verfügung steht. „Bei dem Holz, das durch Sturm und Borkenkäfer angefallen ist, handelt es sich um Fichten, hauptsächlich aus dem Reuterhau und dem Lehmgrubenhau“, ergänzt Carla Hohberger. Die Nachfrage an Brennholz sei die letzten Jahre über eher schlecht gewesen, auch die Preise für das Stammholz nähmen ab. Für das Jahr 2019 liegen die geplanten Einnahmen aus Holzerlösen bei 22 300 Euro, die Ausgaben bei 11 800 Euro. Katja Eisenhardt