In jedem Bundestagswahlkampf gehört es zum Job der Ehrenamtlichen: Wahlplakate aufhängen, die dafür werben, die eigene Partei zu wählen. Für den CDU Gebietsverband Teck ist das Thema Wahlplakate in diesen Tagen ein Frustrierendes: Widerholt wurden die Werbeflächen beschmiert oder beschädigt. Pressesprecherin und Vorstandsmitglied Felicia Heiß spricht von mehr als einem Dutzend in Lindorf, Nabern und Weilheim. „CDU=Krieg“ steht unter anderem darauf. Auf anderen sind die Gesichter der Kandidaten unkenntlich gemacht, oder das Wort CDU wurde durchgestrichen und durch AfD ersetzt.
Der CDU Gebietsverband will diesen Angriff nicht auf sich sitzen lassen. Felicia Heiß bezeichnet ihn als „politisch motiviert“, weil er sich ausschließlich gegen die Christdemokraten richte. „Ein Wahlkampf sollte auf Argumenten und Ideen basieren. Es ist inakzeptabel, dass in unserem Wahlkreis Mittel der Zerstörung Anwendung finden“, erklärt der CDU-Gebietsverbandsvorsitzende Giancarlo Crescente. Die Partei hat die Beschädigung der Plakate zur Anzeige gebracht. Sie werden gegen neue ausgetauscht, was jedoch für die Ehrenamtlichen einen erheblichen Aufwand bedeutet.
Der CDU Gebietsverband Teck fordert alle Beteiligten zu einem respektvollen und fairen Wahlkampf auf. „Wahlplakate sind ein unverzichtbares Element der demokratischen Willensbildung. Sie stehen für Werte, die wir vertreten und sind Teil einer breiten öffentlichen politischen Auseinandersetzung. Die mutwillige Zerstörung dieser Plakate ist ein direkter Angriff auf die Informationsfreiheit und die Chancengleichheit im Wahlkampf“, sagt Felicia Heiß.
Andere Parteien haben bislang keine Beschädigungen beklagt. Bei der Polizei in Reutlingen werden zerstörte Wahlplakate als Sachbeschädigung geführt. Sie differenziert nicht nach Parteien.