Das „Treffen auf halber Strecke“ wurde 1989 eingeführt, um Vereinbarungen für die nach 18-jähriger „Verlobungszeit“ anstehende Verschwisterung im darauffolgenden Jahr zu schließen. Beim ersten Treffen im elsässischen Blaesheim waren damals von Holzmadener Seite Bürgermeister Jürgen Berner sowie Hans Schempp, Paul Schumacher, Annerose Schumann, Rainer Stephan und Renate Thursfield dabei. Die Delegation aus Connantre wurde vom legendären „Maire“ Antoine Subtil geleitet.
Da sich das Format bewährt hat, wurde es bis heute beibehalten und die Treffen werden seitdem jährlich durchgeführt. Die Komitees, angeführt von Maire Michel Jacob und Bürgermeister Florian Schepp, trafen sich dieses Jahr im lothringischen Moncel-lès-Lunéville. Beide Gemeindeoberhäupter bekräftigten, dass der Cannstatter Volksfestbesuch im vergangenen September einen nachhaltigen Eindruck bei der deutsch-französischen Teilnehmergruppe hinterlassen habe.
Kultiger Stand als Publikumsmagnet
Schon letztes Jahr wurde zum 16. Holzmadener Bätscherfest eingeladen, das heuer am 12. und 13. Juli stattfindet und zu dem die Franzosen ihre Teilnahme mit der Champagnertheke zugesagt haben. Der kultige Stand direkt vor dem Rathaus ist ein Publikumsmagnet auf dem beliebten Dorfhock und vom Festgeschehen nicht mehr wegzudenken. Selbstverständlich sind auch Rotwein, Käse und Baguette im Angebot. Zudem steht am Samstagmorgen für die Gäste und Gastgeberfamilien wieder ein Ausflug auf dem Programm.
Die Connantrats teilten mit, dass nun endlich wieder ein Schüleraustausch mit Holzmaden stattfinden könne. Auch Florian Schepp bekräftigte, diese gute Tradition fortsetzen zu wollen, doch durch den Wegzug der Lehrerin Julia Taut sei aktuell kein Ansprechpartner unter den Holzmadener Lehrern vorhanden. Die Schulleitung plane jedoch, 2026 einen vorbereitenden Französischkurs für die Schüler zu starten, sodass das Thema aktuell bleibe.
Im Zelt übernachten
Einmal mehr zeigten sich die Holzmadener Motorradfahrer unter ihrem Obmann Steffen Schumann als Motor der Partnerschaft. Eine rund 16-köpfige Truppe aus Deutschen und Franzosen trifft sich vom 20. bis 22. Juni in Menzenschwand im Südschwarzwald, um gute Gemeinschaft zu pflegen und Ausfahrten zu unternehmen. Zudem wurde vereinbart, dass vom 29. bis 31. August wieder eine Gruppe junger Erwachsener nach Connantre reisen und dort im Zelt übernachten wird. Abschließend sprach Michel Jacob die Einladung an Holzmaden aus, im nächsten Jahr mit dem Bürgerbus in das in der Champagne liegende Partnerdorf zu kommen.
Während Agnès Borie-Fischer in gewohnt guter Manier übersetzte, fungierten Renate Lang, Mika Carfora, Annerose Schumann, Rainer Stephan und Marcel Straub als Ansprechpartner für diverse Aktivitäten.
Nach der Besprechung luden die Franzosen noch zu einem Drei-Gang-Menü ein. Die Connantrats hatten als Gastgeschenk ein süßes Präsent aus ihrer örtlichen Zuckerfabrik und Champagner im Gepäck, während die „Saurier“ den Franzosen Bier und schwäbische Wurst mit nach Hause gaben.