Kirchheim. In Zeiten von Corona stehen Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen vor besonderen Herausforderungen. An Demenz erkrankte Menschen haben Schwierigkeiten, die veränderte Situation und die damit verbundenen Auflagen, vor allem die Kontakteinschränkungen und Hygienemaßnahmen, zu verstehen oder sich daran zu erinnern. „Sie verstehen weder die Virusgefahr noch die erforderlichen Maßnahmen. Zudem tragen die gewohnten Personen in ihrem Umfeld jetzt Gesichtsmasken. Sie haben Angst, sind verunsichert, werden aggressiv oder ziehen sich noch mehr zurück. Corona ist der Super-Gau für einen an Demenz erkrankten Menschen“, sagt Thaddäus Kunzmann, Kreisbeauftragter des Malteser Hilfsdienstes im Landkreis Esslingen. Zudem verlieren die Betroffenen schneller als bisher ihre kognitiven Fähigkeiten, wenn die sonst übliche Aktivierung fehlt. Angehörige sind dadurch stärker als bisher belastet. Sie sind die Brückenbauer zwischen den Welten, die dem erkrankten Menschen Sicherheit geben. pm
„Corona ist für Demenzkranke der Super-Gau“