Bissingen. Das etwas kryptische Kürzel FGU im Bissinger Haushaltsplan für 2021 schlägt mit 36 000 Euro zu Buche. Hinter den drei Buchstaben verbirgt sich eine eingehende Untersuchung zu den Gefahren bei Starkregen. Von diesem Naturereignis spricht der Deutsche Wetterdienst, wenn in einer Stunde mehr als 10 Millimeter oder in sechs Stunden mehr als 20 Millimeter Regen fallen. Gerade in hügeligen oder bergigen Regionen wie in Bissingen kann das Wasser im Gelände als Sturzflut abfließen und große Mengen an Holz, Boden und Geröll mit sich reißen, Gebäude schädigen und im schlimmsten Fall auch Menschen verletzen. In diesem Jahr wird es für Bissingen mit Hilfe von Landratsamt und Regierungspräsidium eine Modellstudie geben, aufgrund der dann konkrete Maßnahmen geplant werden können. Ab 2022 soll es dann konkrete Maßnahmen geben. Trotz der Einnahmen-Ausfälle durch die Corona-Krise wird hier nicht gespart.
Ebenfalls investiert wird in die Bereiche Breitband-Ausbau, wo in diesem Jahr knapp 100 000 Euro für die Verlegung von Leerrohren anfallen. Hinzu kommen Projekte wie Ortskernsanierung und die Modernisierung des Schuldachs sowie des Feuerwehrmagazins. Die wesentlichen Investitionen schlagen mit fast 2,3 Millionen Euro in diesem Haushaltsjahr zu Buche. „Wir haben sehr viele Einzelprojekte, was auch die Vielfalt an Herausforderungen zeigt“, sagt Bürgermeister Marcel Musolf. Der Gemeinderat folgte dem Verwaltungsvorschlag und nahm den Haushaltsentwurf an.
Die Resultate werden die Bissingerinnen und Bissinger erst mit zeitlicher Verzögerung spüren. Beispiel Breitbandausbau: „Die Leerrohre verlegen wir bei den Baumaßnahmen im Ort seit zehn Jahren mit, in diesem Jahr wird es dann die Ausschreibungen geben“, erklärt der Schultes. Das heißt, dass erst 2022 die ersten Glasfaseranschlüsse gelegt werden können. Die Vorbereitungen sind aber getroffen.Thomas Zapp