Steffi Cornelius, die Leiterin des Freilichtmuseums in Beuren, ist in jeder Saison darauf bedacht, mit speziellen Führungen und Aktionen die Einrichtung des Landkreises auch für Kinder interessant zu machen. Doch bei allem Tatendrang und Wissensdurst brauchen die jungen Gäste ihre Freiräume, soll der Museumsbesuch nicht zu anstrengend werden. Der Spielplatz bietet Gelegenheit dazu, und dieser soll nun aufgewertet werden.
Möglich macht dies der Förderverein des Museums. Der Verein nimmt sein 30-jähriges Bestehen im kommenden Jahr zum Anlass, den Spielplatz enorm aufzupolieren. Dafür stellt der Förderverein 350 000 Euro zur Verfügung. Der Landkreis selbst hat in einem für solche Maßnahmen vorgesehenen Etat 140 000 Euro für vorbereitende Arbeiten zur Verfügung.
Geplant ist ein Spielplatz, auf dem spielerisch die Inhalte des Freilichtmuseums aufgegriffen werden. Zielgruppe sind Familien mit Kindern im Alter von vier bis 14 Jahren, für die es altersgemäße Angebote geben wird. Es soll ein in der Region einmaliger und nur für das Freilichtmuseum umsetzbarer Themen- und Naturspielplatz entstehen.
Kreis finanziert Vorarbeiten
Eine Jury aus Vorstandsmitgliedern des Vereins und Verantwortlichen des Museums lud acht Spielplatzfirmen zu einem Wettbewerb ein, aus dem die Stuttgarter Firma „KuKuk Freiflug“ als Sieger hervorging. Sie wird damit beauftragt, das Konzept und den Entwurf zu erstellen, und ist verantwortlich für die Herstellung und Errichtung der Spielgeräte sowie der Grün- und Rindenmulchflächen der näheren Umgebung.
Aus Mitteln des Landkreises muss vorab wegen des vorhandenen Gefälles das Höhenniveau ausgeglichen werden. Dazu kommen Drainage- und Gehölzarbeiten, die Bereiche um den Bachlauf und den vorhandenen Teich müssen gesichert werden.
Für verschiedene Altersgruppen
Wegen neuer Wegebeziehungen und anderer Maßnahmen im Landschaftsbau ist naturschutzrechtlich eine Eingriffs- und Ausgleichsbilanz notwendig. Der genauere Umfang und die Kosten dieser Maßnahmen werden noch ermittelt.
Museumsleiterin Steffi Cornelius freut sich schon jetzt auf das neue Spielgelände. „Ein Bereich über den Bach hinweg in Richtung Engelberg wird ganz neu erschlossen“, erklärt sie. Dort sind verschiedenen Kletter- und Balancierangebote vorgesehen, auch ein Hangelwald und eine Seilbahn. Für die Jüngeren ist ein Bereich mit Wasserrinnen, Sand und einem Matschtisch geplant, teils schattenspendend mit Sonnensegeln überdacht. Auch Picknickflächen sollen eine Überdachung bekommen, damit der Aufenthalt an zunehmend heißeren Tagen angenehm gestaltet werden kann.
An symbolisierten Marktständen können Kinder sich im Handeltreiben üben, Reittiere als Spielgeräte werden dem Tierbestand des Museums nachempfunden. Als Wahrzeichen und von Weitem schon sichtbar könnte ein Spielturm mit einer Glocke unter der Spitze und einer Rutsche dienen.
Das Projekt liegt in den Händen des Fördervereins, der den Platz, nachdem er fertiggestellt ist, als Spende an den Landkreis übergibt. Landrat Heinz Eininger würdigt dies als einen „großzügigen Beitrag zur Attraktivität des Museums, ohne den ein solches Projekt nicht möglich wäre“.