Umwelt
Das Hospiz Esslingen engagiert sich für den Klimaschutz

Das Energiemanagement steht zunächst im Mittelpunkt. Ziel ist das Zertifikat „Grüner Gockel“

Das Umweltteam: Heiko Kielmann, Annika Strohmeyer, Beate Palm und Sylvia Schulze (von links).  Foto: Ulrike Rapp-Hirrlinger

Esslingen. „In der Pflege fällt unheimlich viel Müll an und während der Corona-Pandemie war es noch unvorstellbar mehr“, sagt Sylvia Schulze, stellvertretende Pflegedienstleiterin im Hospiz Esslingen. Heizung und Strom fallen im Hospiz energietechnisch stark ins Gewicht. Deshalb will man an möglichst vielen Stellen versuchen, Müll zu vermeiden, Energie einzusparen und auch sonst dem Klimaschutz Vorschub zu leisten. 

Seit einiger Zeit kümmert sich ein Klimaschutzteam um mehr Nachhaltigkeit. Ziel ist das Zertifikat „Grüner Gockel“, mit dem die Evangelische Landeskirche in Württemberg das Umweltmanagement von Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen auszeichnet. Gemeinsam mit den Pflegefachkräften Annika Strohmeyer und Heiko Kielmann bildet Schulze das Umweltteam. Beate Palm begleitet als ehrenamtliche Auditorin des Umweltreferats der Landeskirche den Zertifizierungsprozess fachlich.

Da das Hospiz rund um die Uhr in Betrieb ist, ist der Energie­verbrauch der größte Kosten- und Umweltfaktor. „Deshalb steht das Energiemanagement ­zunächst im Mittelpunkt“, betont ­Schulze. Man versuche, die Mitarbeitenden für mehr Umweltbewusstsein zu ­sensibilisieren. Viel Strom verbraucht etwa die Klimaanlage. Seit Kurzem liefert diesen eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach, die der Förderverein Hospiz Esslingen – ebenso wie die Klimaanlage – spendiert hat. „Dadurch könne wir viel einsparen, sagt Kielmann. Wie groß das Energie­einsparpotenzial im Hospiz letztlich sein wird, lasse sich schlecht einschätzen, meint Beate Palm. Anders als eine Kirche oder ein Gemeindehaus müsse das Gebäude beispielsweise rund um die Uhr geheizt werden und auch Wasser und Strom werden ständig benötigt.

„Zudem ist im Hospiz energetisch schon viel passiert“, so die Fachfrau. Ziel sei ohnehin nicht die einmalige große Einsparung, sondern kontinuierliche Verbesserungen.