Weilheim. Innungsobermeister Konstantin Lepadusch begrüßte die zahlreichen Gäste in der Weilheimer Limburghalle und erteilte sogleich das Wort an Matthias Spitzner. Der Kriminalhauptkommissar beim Polizeipräsidium Reutlingen referierte über das spannende Thema „Einbruchschutz bei Gewerbebetrieben“. Vorab sagte der Fachmann hierzu: „Optimale Sicherheit gibt es nicht, man muss Kompromisse machen.“
Spitzner informierte über besonders schwere Fälle wie den Diebstahl von Katalysatoren bei einem Schaden von 138 000 Euro. Es gelte der Grundsatz, dass mechanischer Schutz Barrieren aufbaue und ein Komplettschutz nur durch elektronische Sicherung erreicht werde. Außerdem bot Spitzner eine kostenlose Vorort-Beratung an.
Der Innungsobermeister wies in seinem Bericht auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr hin. Er zitierte den Verbandspräsidenten Jürgen Karpinski: „Das Jahr 2015 ist gut gelaufen, trotz des Skandals um manipulierte Emissionswerte.“ Lepadusch konstatierte, dass bei Neuzulassungen, den Gebrauchtwagen und auch beim Umsatz alles in Ordnung wäre, nur die Durchschnittsrendite habe davon nicht profitiert. Mit 1,4 Prozent sei diese von der gewünschten Mindestrendite mit drei Prozent weit entfernt. Diese werde jedoch benötigt, um Aus- und Weiterbildung anbieten sowie in moderne Werkstatttechnik investieren zu können.
Der Obermeister und Uwe Diez informierten zum 50-jährigen Jubiläum der Innung, das am 29. April 2017 gebührend gefeiert werde. Es sei geplant, auch eine Fahrzeugschau mit Kraftfahrzeugen aus der Gründerzeit der Innung durchzuführen.
Über die Gesellenprüfung für Kraftfahrzeugmechatroniker berichtete Vorstandsmitglied Dieter Angelmaier. 53 Prüflinge seien zur Prüfung zugelassen worden. Ein Auszubildender hätte nicht bestanden, könne jedoch im Juli wiederholen. Angelmaier hob hervor, dass sich die Qualität des Berichtshefts „Autofachmann“ gebessert habe, seit dieses von den Auszubildenden exakt zum Prüfungstag vorgelegt werden müsse.
Für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zeichnete Hansjörg Russ verantwortlich. Neu im Angebot sei ein „Anzeigengenerator“, der es den Mitgliedern ermögliche, selber Anzeigen mit eigenem Layout zu gestalten. Der ins Leben gerufene „Athena-Preis“ solle das soziale Engagement der Auszubildenden fördern.
Das Weiterbildungswesen stand im Zentrum des Berichts von Wolfgang Gross. Das Vorstandsmitglied lud die Mitglieder zu den Klimaanlagen-, Hochvolt- und Airbag-Schulungen ein. Er bat darum, sich für weitere Schulungen anzumelden. Uwe Diez, verantwortlich für die Freien Werkstätten, informierte über den Probelauf des Geräts „Euro-DFT“, das als Schnittstelle zwischen Fahrzeug und Hersteller bei Datenerhebung und Diagnose behilflich sei. Im dritten Quartal werde das Gerät den Werkstätten vorgestellt.
Die von Geschäftsführer Jens Schmitt vorgelegte Jahresrechnung 2015 wies einen Überschuss von 12 000 Euro aus. Kassenprüfer Christoph Deininger bestätigte ein ordentliches Arbeiten, worauf einstimmig Entlastung folgte. Derselbe Konsens war auch bei der Beitragsfestsetzung und der Aufstellung des Haushaltsplans gegeben. Bei der frisch eingeführten Schnuppermitgliedschaft für Neumitglieder gab es nur eine Gegenstimme.
Bei den Ehrungen durfte der Innungsobermeister Yannick Heuschkel aus Kirchentellinsfurt, Pascal Laux aus Frickenhausen, Kevin Carrle aus Kirchheim, Christian Kemmner aus Wolfschlugen, Fabio Li-Pera aus Wendlingen, Lukas Maier aus Neidlingen, Lukas Schlepp aus Nürtingen, Mertkan Yanik aus Köngen und Dominik Zielke aus Reutlingen für hervorragende Leistungen im Ausbildungsberuf Kraftfahrzeugmechatroniker auszeichnen.