Integration
Der abgeschobene Hausmeister Sieka Sielca darf zurück

Integration Der Petitionsausschuss hat die Einreisesperre des Abgeschobenen von 36 auf sechs Monate verkürzt.

Sieka Sielca bei der Arbeit als Hausmeister in Unterensingen. Jetzt darf er sich wahrscheinlich bald wieder um die Schule in Unterensingen kümmern.  Foto: pr

Unterensingen. Gute Nachrichten für den am 6. Dezember von der Arbeit weg verhafteten und nach Togo abgeschobenen Hausmeister Sieka Sielca: Seine Einreisesperre wurde von 36 auf sechs Monate verkürzt. Am Donnerstag befasste sich der Petitionsausschuss mit dem Fall. Der Grünen-Abgeordnete Thomas Marwein ist Vorsitzender und berichtet über die Entscheidung.

Das CDU-geführte Justizminis­terium hatte im Vorfeld eine wohlwollende Stellungnahme abgegeben. Auch die Gemeinde Unterensingen hatte die Petition mit einem Unterstützungsschreiben flankiert. Als Petent war der Unterensinger AK Asyl aufgetreten, der forderte, die Einreisesperre ganz aufzuheben. Dem wurde formal nicht entsprochen, aber mit der Verkürzung auf sechs Monate haben die Unterstützer von Sielca einen großen Erfolg erzielt, so Marwein. Die endgültige Entscheidung trifft der Landtag, der in der Regel dem Petitionsausschuss folgt.

Auf Wunsch der drei Wahlkreisabgeordneten Andreas Schwarz, Natalie Pfau-Weller und Andreas Kenner hatte sich sogar das Bundesaußenministerium eingeschaltet. Ein Antrag auf Wiedereinreise wurde bereits gestellt. Nun kann die Ausländerbehörde die deutsche Botschaft in Togo informieren, dass nichts dagegen spricht, ein Visum für Arbeitszuwanderer auszustellen. Dann könnte Sielca bereits im Juni wieder in Unterensingen bei der Arbeit sein.

Seine Unterstützer haben Geld gesammelt, um Kosten wie Miete der Unterensinger Wohnung, Schulgeld für die Kinder oder das Visum zu decken.