Weilheim. Nach 18 Jahren im Einsatz wurde der bisherige Einsatzleitwagen (ELW 1) der Weilheimer Feuerwehr nun in Rente geschickt. In dem leuchtroten VW Bus „wurde gelacht, geweint und getröstet“, erzählte Kommandant Norbert Wahl bei der Übergabe des Nachfolgers. Vor allem wurden damit aber unzählige, teils dramatische Einsätze koordiniert und geleitet. Im Laufe der Jahre wuchs die Ausstattung immer mehr an. Der nächste Schritt wäre der Einbau einer Digitalfunkanlage gewesen. Schnell wurde in den Beschaffungsgremien von Stadt und Feuerwehr aber klar, dass sich die Investition von rund 20 000 Euro in das alte Fahrzeug nicht mehr gelohnt hätten. Auch vom Platz her waren die Grenzen erreicht. Daher wurde ein Nachfolgefahrzeug in Auftrag gegeben, in das die Erfahrungen der letzten 20 Jahre einflossen.
Zwei Unterschiede stechen sofort ins Auge: Der Neue ist deutlich größer und in normalem Feuerwehrrot lackiert. Der Blick ins Innere zeigt modernste Technik. Die zwei Arbeitsplätze verfügen über Analogfunk, Digitalfunk, WLAN und Telefonie. An vier Computerbildschirmen können Feuerwehrpläne, Gewässerkarten oder Informationen zu Gefahrstoffen angezeigt werden. Neu ist auch die ausfahrbare Markise auf der Beifahrerseite. Um auch bei schlechten Straßenverhältnissen sicher voranzukommen, verfügt der VW Crafter über Allradantrieb. Bürgermeister Johannes Züfle freute sich, endlich eine Fahrzeugübergabe in großem Rahmen machen zu können. Viele Feuerwehrkameraden aus Weilheim und den umliegenden Gemeinden waren der Einladung gefolgt und ließen sich das Fahrzeug genau erklären. Die Beschaffungskosten von 176 000 Euro sieht nicht nur der Weilheimer Schultes gut angelegt. Auch Kreisbrandmeister Kenner nutzte die Gelegenheit, den Neuzugang unter die Lupe zu nehmen. Einen Zuschuss in Höhe von 22 000 Euro gab es vom Landkreis. Kenner erinnerte dabei auch, dass der ELW aus Weilheim von allen Feuerwehren im Verwaltungsraum zur Unterstützung angefordert werden könne.Markus Brändli