Holzmaden. Im Holzmadener Gemeinderat gab es in der konstitutierenden Sitzung nach der Kommunalwahl nur ein neues Gesicht unter den zehn Gemeinderätinnen und -räten. Michael Liebrich, Inhaber der gleichnamigen Gärtnerei in Holzmaden, ist für die Holzmadener Bürgerliste in den Gemeinderat gewählt worden. Nicht mehr dabei aus der vergangenen Sitzungsperiode ist Christoph Hoyler von der Freien Wählervereinigung Holzmaden.
Ehrungen gab es in der ersten Sitzung des neuen Rates nur eine: Für 20-jährige Mitgliedschaft ehrte Bürgermeister Florian Schepp zudem Michael Thiehoff mit der Ehrennadel als „geschätzten Berater und Ideengeber“. Schnell konnte das Gremium auch die beiden stellvertretenden Bürgermeister bestimmen. Traditionell geht es nach den meisten Stimmen bei der Wahl, die konnte Rainer Stephan (HBL) auf sich vereinen. Der Zweitplatzierte Michael Keuerleber wird jedoch als stellvertretender Kommandant der Feuerwehr in Notfällen, die meistens eine Vertretung erforderlich machen, schon in dieser Position gebraucht. Daher einigte sich das Gremium auf den Dritten der vergangenen Wahl: Mika Carfora (FWV).
Für die neue Wahlperiode gibt es noch eine wichtige Neuerung für die Gemeinderatsmitglieder und Besucher der Ratssitzungen: Die finden künftig statt montags immer donnerstags statt. Das Gremium stimmte dem Vorschlag der Verwaltung mit sechs zu vier Stimmen zu.
Es blieb so knapp bei den weiteren Entscheidungen, die der neue Gemeinderat anschließend zu treffen hatte: Für die Vergabe an das Büro Drees und Sommer für das Propjektmanagement beim Bau des neuen Kindergartens Seestraße fand sich keine Mehrheit, hier muss nach der Sommerpause eine Lösung gefunden werden.
Auch der Beauftragung eines externen Dienstleisters für die Grundsteuererklärung der gemeindeeigenen Grundstücke stimmte der Gemeinderat nicht zu. Während die Kämmerei der Verwaltungsgemeinschaft auf die komplizierten Verfahren verwies, störte sich Michael Keuerleber (FWV) am Stundensatz in Höhe von 312,37 Euro, die PWC als Anbieter nehmen würde. Er habe mit anderen vergleichbaren Kommunen gesprochen, dort habe man das hinbekommen. „Die Erklärung ist aber auch nicht Aufgabe des Bürgermeister und des Hauptamtsleiters“, wandte Bürgermeister Florian Schepp ein. Man einigte sich darauf, ein neues Angebot einzuholen und zu prüfen, ob die Gemeinde Teile der Steuererklärung übernehmen könne.
Die Dachsanierung für den Bauhof, die Hitzeschutzfolie für die Fenster der Grundschule sowie die Sanierung der Straße „Wasen“ sind hingegen mit deutlich mit zehn oder neun Pro-Stimmen abgesegnet worden.