Klinik
Der Mensch steht im Mittelpunkt

Unterstützung Die drei kreiseigenen Medius Kliniken haben einen Förderverein: „menschmedius e.V.“ soll noch mehr Lebensqualität in den Klinikalltag bringen.

Sehen einen großen Mehrwert im neuen Klinik-Förderverein: Dr. Jörg Sagasser, Sebastian Krupp, Dr. Florian Bopp, Landrat Heinz Eininger und Michael Grubwinkler (von links). Foto: Markus Brändli

Als einen „wesentlichen Eckpfeiler der medizinischen Versorgung im Landkreis“ bezeichnete Landrat Heinz Eininger die drei Medius Kliniken in Kirchheim, Nürtingen und Ostfildern-Ruit, deren Aufsichtsratsvorsitzender er ist. In dieser Rolle seien sie im Kreis Esslingen und der Region fest verankert. Pro Jahr werden an allen drei Standorten zusammen rund 45.000 Patientinnen und Patienten stationär behandelt, „ambulant waren es letztes Jahr 170.000“, ergänzte Eininger. Für deren Versorgung sind insgesamt 3600 Mitarbeitende im Einsatz und das in einem „extrem herausfordernden Job“, wie der Landrat betonte. Aus deren Reihen wurde der Wunsch nach einem Förderverein laut, der jetzt unter dem Namen „menschmedius e.V.“ von elf Gründungsmitgliedern ins Leben gerufen wurde. Den Vorsitz hat der frühere Chefarzt der Klinik für Unfall- und Orthopädische Chirurgie Dr. Florian Bopp übernommen. 

Vorhandene Ressourcen stärken

Mehr Lebensqualität in den Klinikalltag zu bringen und die Attraktivität der Häuser weiter zu erhöhen – sowohl für die Patientinnen und Patienten, als auch für die Mitarbeitenden – seien zentrale Anliegen des neuen Fördervereins, so Eininger. Er soll überall dort unterstützend aktiv werden, wo eine (finanzielle) Umsetzung von Projekten über die regulären Wege an ihre Grenzen stößt oder im vorhandenen Budget nicht abgebildet ist. Als Förder-Beispiel nannte Dr. Jörg Sagasser, medizinischer Geschäftsführer der Medius Kliniken und gemeinsam mit dem Ruiter Chefarzt und Ärztlichen Direktor Prof. Dr. Christian Herdeg stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins, spezifische Weiterbildungen der Mitarbeitenden, etwa im Umgang mit Demenz-Erkrankten. „Auch die Einrichtung eines Patienten-Gartens könnte gefördert werden oder die Palliativversorgung“, ergänzte Heinz Eininger, „nicht alles, was wünschenswert wäre, ist hier durch die Kassenleistungen abgedeckt.“ Fortbildungen für pflegende Angehörige könnten ebenso Thema werden. Mit Hilfe des Fördervereins wolle man etwas flexibler in der Umsetzung der Wünsche und Bedarfe werden. Ein weiterer Bereich betrifft die technische Ausstattung oder die Anschaffung besonderer Geräte. Eine aktuelle Anfrage gebe es hier aus der Kardiologie der Klinik in Ruit, berichtete der Geschäftsführer des Fördervereins und Personalleiter der Kliniken Michael Grubwinkler: „Hier wird eine zusätzliche Software für die Herzapparatur benötigt, um technisch noch besser aufgestellt zu sein, als ohnehin schon.“ Eine dreistellige Mitgliederzahl für den Förderverein „wäre schon schön“, so Grubwinkler.

Förderverein als Bindeglied

Als kommunaler Klinikverbund hätten die Medius Kliniken den Anspruch, den Menschen in der Region eine hochwertige und wohnortnahe Versorgung anzubieten, die sich durch erstklassige Behandlungsqualität und menschliche Nähe auszeichne, so Eininger. „Hier möchte menschmedius e.V. anknüpfen und die Kliniken dabei unterstützen, diese Kompetenz auch in Bereichen, die über den regulären Klinikbetrieb hinausgehen, erlebbar zu machen. Da geht es um so manches Sahnehäubchen.“ Der Förderverein sei das Bindeglied zwischen den Patienten, den Mitarbeitenden, der niedergelassenen Ärzteschaft sowie all jenen, die die drei Medius Kliniken unterstützen wollen. Neben der finanziellen Unterstützung stehe der gute Kontakt zur Bevölkerung im Fokus: "Für mich persönlich geht da zum Ende meiner Amtszeit noch ein Herzenswunsch in Erfüllung, die Kliniken in der öffentlichen Wahrnehmung noch besser zu verankern“, sagte Eininger. 

„Spötter könnten fragen, ob es den Kliniken so schlecht geht, dass sie einen Förderverein brauchen“, so Dr. Florian Bopp, „das ist nicht der Fall. Die Medius Kliniken gehören zu den wenigen, die schwarze Zahlen schreiben.“ Es gebe zudem immer wieder Nachfragen von Patienten, die sich gut aufgehoben fühlten, was man tun könne, um etwas zurückzugeben, berichtete der Geschäftsführer der Medius Kliniken Sebastian Krupp. 

 

Info: Mitglied im Förderverein der Medius Kliniken kann jeder werden, egal ob Privatperson oder Unternehmen. Der Jahresbeitrag beträgt 25 Euro. Auch einmalige oder regelmäßige Spenden ohne eine Mitgliedschaft sind möglich. Nähere Infos zum neuen Förderverein gibt es auf der Homepage www.menschmedius.de