Beuren. Im November soll der neue Wohnmobilstellplatz an der Panorama-Therme an den Start gehen. 58 Plätze stehen dann den mobilen Reisenden zur Verfügung. Im Vorfeld sorgte die Frage, ob der neue Wohnmobilplatz ein WC braucht oder nicht für lebhafte Diskussionen. „Da gibt es zwei Fraktionen“, sagte Beurens Bürgermeister Daniel Gluiber bei der Sitzung des Gemeinderats. Ihn hätten dazu unterschiedliche Reaktionen erreicht. Die einen haben ein WC an Bord ihrer Wohnmobile, die anderen können sich nachts mangels Alternative nur in der Natur erleichtern. Eben dieses Wildpinkeln rund um den neuen Wohnmobilabstellplatz wollen die Verwaltung und Gemeinderäte in Beuren aber unter allen Umständen verhindern.
Nur ein Angebot
Doch was ist nötig und worauf kann man verzichten? Bürgermeister Daniel Gluiber hatte in der Sitzung Anfang Oktober von den Gemeinderäten den Auftrag erhalten, verschiedene Arten von Angeboten einzuholen. Die Auswahl blieb allerdings beschränkt. „Nur von einem Anbieter liegen uns diese vor.“ Demnach schlagen zwei Damen-WCs, eine Herren-Toilette, ein Pissoir und zwei Waschbecken mit etwas mehr als 62 000 Euro zu Buche. Ein WC für behinderte Menschen samt Wickelmöglichkeit für Babys kostet fast 28 000 Euro. Zwei separat zugängliche Duschen sind rund 34 000 Euro teuer. „Zuzüglich Anschlüsse und Fundament“, wie Gluiber ergänzte.
Die Verwaltung schlug daher vor, erst einmal auf den WC-Container zu setzen, der seinen Platz neben der Trafostation finden soll. Auch weil in der Therme und der Kleinschwimmhalle Duschen zur Verfügung stehen und ein Duschtarif für 30 Minuten eingeführt werden soll. „Wer länger braucht, muss nachzahlen“, sagte Gluiber.
Bei einer Enthaltung und einer Gegenstimme votierten die Gemeinderäte schließlich dafür, die mit Holz verkleideten WC-Container anzuschaffen. Mit deutlicher Mehrheit fielen jedoch das WC für behinderte Menschen samt Wickelmöglichkeit und die Duschkabinen durch. Der Bürgermeister erhielt aber den Prüfauftrag, nachzuhaken, ob Unisex-Toiletten möglich sind, allerdings sollen diese die Kosten von 65 000 Euro nicht übersteigen. Doch das Projekt wird sich nicht ganz schnell in die Tat umsetzen lassen. Interimsweise soll ein WC-Container aufgestellt werden, wenn das „Soft Opening“ des Wohnmobilabstellplatzes (O-Ton Bürgermeister Gluiber) im November beginnt. „Wir wollen die ersten Monate nicht ohne WC dastehen“, brachte es der Bürgermeister auf den Punkt. Kai Müller