Owen. Nach sechs Jahren Pause hatte der CVJM-Posaunenchor wieder zu einer Adventsmusik in die Marienkirche eingeladen. Mit teils festlich-schwungvollen, teils swingend-lässigen Klängen aus verschiedenen Jahrhunderten gelang den rund 60 Bläserinnen und Bläsern unter der Leitung von Rainer Däschler ein überzeugender Auftritt.
Nach dem fulminanten und hochkarätigen Auftakt mit „In aller Kürze“ von Thomas Asanger und der Begrüßung durch den CVJM-Vorsitzenden Jens Häußler erfüllten die warmen und harmonischen Klänge des jahrhundertealten Chorus „Hoch tut euch auf“, eine Vertonung von Psalm 24, den monumentalen Kirchenraum. Rhythmisch sehr anspruchsvolle Kompositionen der bekannten Adventslieder „Macht hoch die Tür“ und „O Heiland reiß die Himmel auf“ von Christian Sprenger forderten den stattlichen Bläserchor genauso wie die klangprächtige, zauberhafte Filmmusik aus dem Weihnachts-Kultfilm „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ in einer Bearbeitung von Kurt Gäble, untermalt von Glockenspiel, Triangel und Schlagzeug. Für Überraschung sorgte ein vierstimmig gesungenes Lied der Bläserinnen und Bläser, begleitet von Marvin Essig am E-Piano. Überzeugend intoniert passte der Titel „Niemals war die Nacht so dunkel“ explizit in die heutige Zeit und stellte eine stimmige Verbindung zu Weihnachten her. Stimmig auch der Impuls von Pfarrer Joachim Wassermann. Bei der Frage, warum Gott auf diese Welt kam, zitierte er aus einer Kurzgeschichte von Friedrich von Bodelschwingh, die mit der lapidaren, aber vielsagenden Aussage endete: „Weil alles einen Knacks hat!“
Nach einer zwölfstimmigen Brassband-Bearbeitung von „Christmas Time“ studierte Dirigent Rainer Däschler mit dem Publikum das noch unbekannte Weihnachtslied „Der Stern“ ein, das dann anschließend in der nahezu vollbesetzten Marienkirche gemeinsam mit den Bläserinnen und Bläsern musiziert wurde. Nicht fehlen durfte auch ein Weihnachtsklassiker: „Am Weihnachtsbaume die Lichter brennen“, von der Komponistin Anne Weckeßer vielsagend mit dem Untertitel „für Opa Hans“ versehen, funkelte mit strahlenden C-Dur-Akkorden, strahlend ergänzt von einer Piccolo-Überstimme des Trompetenregisters.
Schließlich zog Schlagzeuger Markus Huber, der das Ensemble gewohnt zuverlässig begleitete, beim letzten Stück „Mary’s Boy Child“ nochmals alle Register und spornte die Musikerinnen und Musiker zu einem grandiosen finalen Schlusspunkt an. Anhaltender Applaus belohnte die Akteure für das Geleistete. Als Zugabe klang mit den Harmonien von „Frosty The Swinging Snowman“ ein abwechslungsreicher und beeindruckender Konzertabend aus. pm