Projekt
Der Spielplatz am Freilichtmuseum wächst

Der Förderverein des Museums hat für den Bau 350.000 Euro zur Verfügung gestellt.

Der neue Spielplatz weckt Vorfreude. Foto: Gerhard Einsele

Noch hält ein Bauzaun die jungen Gäste davon ab, den neuen Spielplatz des Beurener Freilichtmuseums für sich in Beschlag zu nehmen. Aber lange kann es nicht mehr dauern, bis das liebevoll gestaltete Spieldorf freigegeben wird. Entworfen wurde es von der Firma Kukuk aus Wernau. Das Dorf hat etwas, das dem eigentlichen Museumsdorf in den Herbstwiesen noch fehlt: Einen Kirchturm. Er ist laut dem Blog des Fördervereins dem Kirchturm in Köngen nachempfunden. Dort war Hans Weil, der langjährige Vorsitzende des Fördervereins, Bürgermeister. Weil hat vor wenigen Tagen den Vorsitz des Fördervereins an Sonja Spohn übergeben.

Noch unter seinem Vorsitz hatte der Förderverein das Projekt angestoßen. Der Verein begeht in diesem Jahr sein 30-jähriges Bestehen. Dies nahm er zum Anlass, den vorhandenen Spielplatz aufzuwerten und stellte die namhafte Summe von 350.000 Euro zur Verfügung. Vom Landkreis Esslingen, dem Hausherrn des Museums, kommen 140.000 Euro für vorbereitende Arbeiten.

Der Förderverein dokumentiert den Baufortschritt in einem Blog auf seiner Website. Anfang Juni wurde mit dem Bau begonnen, erste Hölzer und eine Rutsche angeliefert. Die wetterfesten Holzstämme sind so glatt poliert, dass sich beim Klettern kein Kind verletzt. Die Rutsche wurde inzwischen mit dem Kirchturm verbunden und stellt den Mittelpunkt des Spielplatzes dar.

Überarbeitung und Erweiterung des Spielplatzes sehen laut Förderverein drei Spielbereiche vor, die einen Bezug zum Museum haben. Das Dorfleben mit einem Marktplatz soll den Kindern im Alter zwischen 4 und 14 Jahren Möglichkeiten für Rollenspiele geben. Hier können sie etwa Verhandeln und Verkaufen.

Die Motorik wird bei den Themen Landwirtschaft und Handwerk angeregt: Es gibt ein Ährendickicht und einen Hangelwald, Wasserrinnen und einen Materialaufzug, es kann gebaut, gesandelt und Wasser gepumpt werden.

Überall gibt es Bewegungsangebote wie eine Nestschaukel, die Kirchturm-Rutsche, Wipptiere und Klettermöglichkeiten. „Die Anlage soll den Alltag früherer Generationen erfahrbar machen und gleichzeitig die Kinder zu Bewegungsspielen animieren“, schreibt der Förderverein zu den Zielen. Die Potenziale des Geländes mit seinem Bewuchs und den Wasserflächen werden ebenso wie die bestehenden Spielflächen einbezogen.

Der Verein tritt als Bauverantwortlicher auf und übergibt den fertigen Spielplatz als Sachspende an den Landkreis und somit an das Freilichtmuseum. Voraussichtlich wird der Spielplatz noch in dieser Saison fertig und soll in der nächsten Saison eingeweiht werden.