Weilheim · Lenningen · Umland
Die bequeme „Drehbank“ bietet einen 360 Grad-Ausblick

Freizeit Mitglieder des Förderkreises Wellinger Kirchle haben Bänke für müde Wandersleute aufgestellt. Eine davon steht Richtung Schlierbach.

Notzingen. Eine Bank und viele Ausblicksmöglichkeiten: Die Uneinigkeit über die Ausrichtung eines äußerst bequemen Sitzmöbels auf der Anhöhe bei Wellingen in Richtung Schlierbach führte zu vielen Diskussionen bei den Mitgliedern des Förderkreises Wellinger Kirchle – und schließlich zu einer innovativen Lösung. Schwäbischer Tüftlersinn brach sich in seiner Reinform Bann. „Helmut Vollmer ist unser Daniel Düsentrieb“, sagt Alexander Schurr, Vorsitzender des Förderkreises. So wurde aus der Not eine Tugend gemacht. Alle, die Lust dazu haben, auf dem auch als Promille-Sträßle bekannten Weg eine Rast einzulegen, können sich ihren eigenen Ausguck aussuchen. Die „Drehbank“ ermöglicht einen 360-Grad-Panorama-Blick – Helmut Vollmer seiner Idee und Schaffenskraft sei Dank. Er hat die entsprechende Vorrichtung dafür geschaffen. Schlierbach mit seinem Modellflugplatz und Wellingen ganz in der Nähe oder der Hohenstaufen in der Ferne, alles kann bequem in Augenschein genommen werden.

 

Helmut Vollmer ist unser Daniel Düsentrieb.
Alexander Schur, Vorsitzender Förderkreis Wellinger Kirchle

 

Ermöglicht und angestoßen hat das Ganze eine Spende des Krankenpflege- und Fördervereins Notzingen und Wellingen in Höhe von 5000 Euro. Was tun damit? Satzungsgemäß musste es für das Allgemeinwohl verwendet werden, also der Verschönerung des Orts dienen. Schnell war klar: Bänkle aufstellen. „Dann hat sich eine Eigendynamik entwickelt“, erzählt Alexander Schur. Am Kalten Brunnen, einer Grillstelle, die außerhalb Wellingens kaum einer kennt, waren die Bänke und der Tisch marode. Die Sache war gesetzt, das Ganze zu erneuern. „Sägerau“ und nagelneu ist das Ensemble, an dem sich direkt neben der Feuerstelle die Rote gemütlich vespern lässt.

Dank Eigenarbeit war Geld übrig. Also eine konventionelle Bank an genau der Stelle am Waldrand beim Wellinger Kopf aufstellen, an der schon mal eine stand. Doch immer noch stand ein Betrag auf der Haben-Seite des Kontos. „Dann sind wir auf das Thema Liegebank gekommen. Die Idee fanden alle gut. Aber die Frage war: Wo stellen wir die hin?“, sagt Alexander Schur. Die Antwort wurde genauso gefunden, wie die nach dem Ausblick. Iris Häfner