Region. Beim Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks auf Landesebene konnten sich 26 Gesellen aus der Region Stuttgart durchsetzen. Als Landessieger wurden sie im Europapark in Rust geehrt. Zu den 26 Landessiegern gehören die Graveurin Lisa Schindler aus Weilheim, die bei Reichle in Bissingen arbeitet, der Fliesenleger Alexej Nikkel aus Holzmaden, der bei Jörg Schopp in Holzmaden beschäftigt ist und der Schneidwerkzeugmechaniker Tobias Bertich aus Bissingen. Er arbeitet bei Almü Präzisions-Werkzeuge in Zell unter Aichelberg.
Die erfolgreichen Nachwuchstalente haben bereits durch ihre Abschlussnote bei der Gesellenprüfung als „Kammersieger“ geglänzt. Mit ihrem Erfolg auf Landesebene steht ihnen nun der Weg zum Bundeswettbewerb offen. Dort treten sie in ihrem Fach gegen Berufskollegen aus ganz Deutschland an. Die Bandbreite der Sieger aus dem Kammerbezirk Stuttgart geht vom Graveur mit dem Schwerpunkt Flachgraviertechnik über den Mechatroniker für Kältetechnik bis zum Schilder- und Lichtreklamehersteller.
Botschafter des Handwerks
Im Vorfeld der Veranstaltung bezeichnete Thomas Hoefling, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Region Stuttgart, die Sieger als die „besten Nachwuchstalente Baden-Württembergs in ihrer Branche“. Sie seien vorbildliche Botschafter für das positive Image des Handwerks. Um so weit zu kommen, müsse man viel Talent und Motivation mitbringen, zum anderen brauche es auch herausragende Ausbildungsbetriebe, die entsprechendes Wissen vermitteln können. „Das alles spricht für die Qualität im Handwerk“, betonte Hoefling. Im Übrigen solle der Wettbewerb auch Schulabgängern und Berufsanfängern als Anreiz und Motivationsschub dienen. „Wer im Handwerk weit kommen will, muss durchstarten und mit Leistung überzeugen“, sagte Höfling. Gerade eine Ausbildung in den vielseitigen Berufen des Handwerks eröffne Jugendlichen beste Perspektiven, die den Weg in Führungspositionen ebnen und bis zur Selbstständigkeit reichen, mit oder ohne Abitur. Diese Chance hätten die 26 Landessieger genutzt. Er sei überzeugt, dass beim Bundeswettbewerb der eine oder andere Geselle wieder auf dem Siegerpodest stehen werde.
Zum Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks, den es seit 1951 gibt, werden die Nachwuchshandwerker mit dem jeweils besten Ergebnis in der praktischen Gesellenprüfung nominiert. Anhand der Prüfungsergebnisse oder in eigenen Wettbewerben werden die Besten des jeweiligen Gewerks ermittelt, die dann auch auf Landes- und Bundesebene gegeneinander antreten. In einigen Gewerken wird außerdem der Wettbewerb „Die gute Form im Handwerk“ ausgetragen, in dem besondere Gestaltungsideen prämiert werden. pm