Wernau. „Ich mache wichtige Dinge gern jung“, sagt Christiane Krieger, auf ihre 31 Jahre angesprochen. So hat sie sich nach dem Public-Management-Studium direkt als Hauptamtsleiterin in Starzach beworben und im März 2020 begonnen. Dort bekam sie in den vergangenen Monaten zusätzliche Aufgaben aus dem Bereich der Kämmerei übertragen, weil deren Leitung zurzeit nicht besetzt ist. Sie habe Freude daran, Verantwortung zu übernehmen, „auch mit dem Ziel, junge Bürgermeisterin zu werden“, erklärt sie. Daraus habe sie kein Geheimnis gemacht und ihre Bewerbung habe im Starzacher Rathaus nicht überrascht, meint die gebürtige Tübingerin.
Im Gespräch wirkt die 31-Jährige offen, direkt und unerschrocken. Als wichtige Themen für Wernau benennt sie die Digitalisierung, die Stadtentwicklung, das Ehrenamt weiter zu fördern, die Kinderbetreuung weiterzuentwickeln, aber auch die Angebote für Senioren auszubauen. „Was alles überspannt, ist das große Thema Nachhaltigkeit“, sagt sie. Vor allem aber will sie von den Wernauerinnen und Wernauern selbst hören, wo der Schuh drückt. „Ich werde in den nächsten Wochen viel in Wernau ansprechbar sein“, verspricht sie. Auf ihrer Website christiane-krieger.de sind einige Termine aufgeführt.
Parteimitglied ist Christiane Krieger nicht, schon deshalb, weil sie sich nach eigenen Worten keiner Partei zu 100 Prozent zuordnen kann. Das würde sie aber im Amt der Bürgermeisterin auch nicht sinnvoll finden, sondern wolle lieber offen für verschiedene Ansätze sein. Dass sie selbst vor der Verwaltungslaufbahn als Kinderkrankenpflegerin in der Intensivpflege gearbeitet hat, helfe ihr dabei, auch mal die „externe Perspektive“ einzunehmen.
Nach Wernau hat die Verwaltungsfachfrau in den vergangenen Monaten schon Kontakte geknüpft. Im Fall ihrer Wahl „werden wir nach Wernau ziehen“, sagt sie für sich und ihren Mann Jonas, mit dem sie seit elf Jahren verheiratet ist. Hund Betty käme auch mit. Und der VfB, für den Christiane Krieger eine Dauerkarte besitzt, wäre ebenfalls nicht weit. Karin Ait Atmane