Zwischen Neckar und Alb
Die ersten Geflüchteten aus der Ukraine sind im Landkreis Esslingen angekommen

Krieg In Esslingen, Kirchheim und Nürtingen sind Menschen angekommen, die aus dem Kriegsgebiet fliehen konnten.

Kreis. Wie viele Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine inzwischen den Weg in den Kreis Esslingen gefunden haben, ist nur schwer zu sagen, erklärt der Malteser-Bezirksgeschäftsführer Marc Lippe. Es gebe inzwischen viele private Transporte. Zuletzt seien Busse in Kirchheim und Nürtingen mit Geflüchteten angekommen. Allein im Fall von Nürtingen spreche man von rund 100 Menschen.

„Es sind bereits Geflüchtete angekommen, eine Zahl können wir aktuell noch nicht nennen, da die bisher Geflüchteten privat untergekommen sind und wir über den Landkreis noch keine Personen zugewiesen bekommen haben“, sagt dazu Nicole Amolsch, die das Büro von Esslingens Oberbürgermeister Matthias Klopfer leitet.

Auch von Seiten der Kommunen gebe es konkrete Wohnangebote. In den vergangenen Tagen hatten die Kommunen im Kreis Vermieter gebeten, freien Wohnraum zu benennen. Auf diese Weise sind bisher etwa 250 Plätze gemeldet worden. „Vom einzelnen Bett bis zum kompletten Haus ist alles dabei“, sagt die Sprecherin des Landratsamts, Andrea Wangner.

Konkrete Zahlen fehlen

Konkrete Kenntnis über privat untergebrachte Menschen habe die Kreisverwaltung allerdings ebenfalls nicht. Bekannt sei lediglich, dass „bisher dem Landkreis Esslingen noch keine Flüchtlinge aus der Ukraine zugewiesen worden sind“. Derzeit werden im Landkreis neben der Errichtung des Aufnahmezentrums weitere Möglichkeiten zur Unterbringung von Flüchtlingen geprüft. In Ostfildern zum Beispiel wird bereits die Körschtalhalle in Scharnhausen vorbereitet.

Eine weitere Erwägung sei die Belegung einer Messehalle. Für den Kreis rechnet Andrea Wangner im Lauf der Woche mit der Ankunft weiterer Ukrainer. Marc Lippe rechnet zunächst mit rund 100 zugewiesenen Menschen „und es werden noch deutlich mehr kommen“, ist sich der Bezirksgeschäftsführer der Malteser sicher. Für sie sind im Aufnahmezentrum in der Esslinger Zeppelinstraße bereits 250 Plätze eingerichtet worden. Dort könnten insgesamt bis zu 400 Plätze in den kommenden Tagen geschaffen werden.

Für Verwaltung und Sozialbetreuung sei der Landkreis in Zusammenarbeit mit der Arbeiterwohlfahrt zuständig, um die Verpflegung kümmerten sich das Rote Kreuz und die Medius Kliniken, sagt Wangner. Und Amolsch ergänzt, die Themen Kinderbetreuung und Schulbesuch behandle die Task Force Ukraine der Stadt im Austausch mit dem Schulamt und den Kita-Trägern, vermutlich müssten noch Angebote geschaffen werden. Corinna Meinke