Weilheim und Umgebung
Die ganze Stadt wird zur Partymeile

Jubiläum Am Wochenende verschmolz Weilheim anlässlich der 1250-Jahr-Feier zu einer einzigen Festzone, mit Familiennachmittag, Partynacht und einem Ausklang mit Blasmusik. Von Markus Brändli

Stand der Freitagabend ganz im Zeichen von Comedy und Bühnenkunst, war der Samstagnachmittag im Weilheimer Städtle ganz den Familien gewidmet. Wobei auch hier durchaus Kunst auf den Bühnen der Zelte zu sehen war - musikalisch, mit Gesang und an den Instrumenten, oder Tanz-Kunst in verschiedenen Stilrichtungen. Praktischerweise rotierten die Gruppen und Bands durch die sechs Zelte, sodass die Besucher entweder ihrem Favoriten folgen konnten oder an den Locations nacheinander verschiedene Darbietungen zu sehen und hören bekamen.

Eine willkommene Abkühlung bei schwül-warmer Witterung bot ein Gang durch die Lindach oder eines der zahlreichen Wasserspiele. Hier hatten die Erwachsenen allerdings meistens das Nachsehen, sind diese nassen Freudenstätten doch eher für den Nachwuchs ausgelegt. An über 20 Spielstationen durften sich die Kids körperlich auspowern, ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen oder basteln und malen. Zur deutlichen Senkung des „Quengelpotenzials“ nicht nur bei den Kleinen trugen die kurzen Wartezeiten an Eis- und Essensständen bei.

Mit zunehmender Dämmerung wurden die Schlangen vor den Kassen schlagartig länger, denn nun tauschten die Familien ihre Plätze mit den Partygängern. Zumindest gefühlt waren es Tausende, die in die Zelte strömten oder ihren Platz im Freien suchten. Stellenweise war ein Durchkommen kaum möglich. Das Angebot bescherte manch einem Gast die Qual der Wahl. Schließlich reichte die musikalische Bandbreite von Unplugged Music über Oldies, Volksmusik und Flower-Power bis zu aktuellen Partysongs.

Großen Spaß hatten eindeutig alle - Bands, Besucher, Gastronomen und Veranstalter. Zumal Pet­rus gnädig war und den großen Gewitterregen erst kurz vor Mitternacht von der Leine ließ.

Die Pfützen waren schon bis zum großen Festumzug am Sonntagnachmittag getrocknet, und nachdem sich der historische (und neuzeitliche) Lindwurm am Rathaus aufgelöst hatte, fand das große Festwochenende einen gemütlichen Ausklang auf den Bierbänken im Freien und in den Festzelten, am Ufer der Lindach oder unter den Bäumen vor der Peterskirche. Die verschiedenen Musikgruppen, die zuvor noch beim Umzug mitgelaufen waren, unterhielten die Festgäste bis zum frühen Abend.