Lenninger Tal
Die Ortsmitte nimmt Form an

Umgestaltung Der Lenninger Gemeinderat entwickelt die Pläne für den Ortskern weiter. 

Lenningen. Noch tut sich in der Oberlenninger Ortsmitte wenig, planerisch ist man jedoch einen Schritt weiter. Der Gemeinderat hat dem Vorentwurf des Bebauungsplans grünes Licht erteilt. Jetzt können Behörden und die Öffentlichkeit Stellung nehmen. Im September vergangenen Jahres hatte das Ratsgremium entschieden, die Trasse der B 465 am angestammten Platz zu belassen. Entschärft werden soll die Kurve im Übergang von der Amtgasse zur Backhausstraße. Die Straßenführung ist eine der zentralen Grundlagen für die weitere Entwicklung des bis zur Grundschule reichenden, 3,3 Hektar großen Quartiers.

Der Entwurf sieht eine abschnittsweise Neubebauung auf beiden Seiten der Schwelchergasse vor. Während dort dreigeschossige Bauten erlaubt sind, sollen Richtung Quartiersmitte lediglich zwei Geschosse möglich sein. „Die Struktur soll erhalten bleiben“, sagte Michael Schröder vom Büro Wick + Partner. Eine gewisse Dichte sei erwünscht. Im unteren Bereich und in weiten Teilen entlang der Amtgasse wird ein sogenanntes urbanes Gebiet ausgewiesen, das neben Wohnen auch Läden sowie eine soziale und kulturelle Nutzung ermöglicht. Im oberen Bereich entsteht ein Campus. Der Grundschule wird ein zweiteiliges Kinderhaus mit großen Flächen zum Spielen angegliedert. In den übrigen Bereichen wird ein Wohngebiet mit Bestandsschutz für bestehende Betriebe ausgewiesen. Ob im rückwärtigen Bereich des Burgtobelwegs eine Bebauung möglich ist, muss von der Erschließung abhängig gemacht werden.

Vorgesehen sind 40 Parkplätze

Über mehrere Achsen kommt man in das Gebiet hinein. So sieht das Konzept einen Fuß- und Radweg vom Heerweg vor, der zwischen Schule und „Lehrerhaus“ zu einem kleinen Quartiersplatz am Kinderhaus führt. Wie genau die Verkehrsflächen ausgewiesen werden, muss erst noch definiert werden. An der Einmündung vom Burgtobelweg sind 18 Parkplätze vorgesehen, weitere 22 am Fuß des Burgtobelwegs. Der Artenschutz erfordert, zu prüfen, ob Fledermäuse, Brutvögel und Zauneidechsen betroffen sind. 

Gemeinderat Karl Boßler interessierte sich für die Gestaltung des Schillerplatzes. „Eine konkrete Planung gibt es noch nicht“, sagte Michael Schröder. Klar ist jedoch, dass er so gestaltet wird, dass man sich dort gerne aufhält. Gleiches gilt für Bereiche an der Lauter. Mit bedacht wird Falk Kazmaiers Einwand, dort Bauwerke vorzusehen, die ein Überschwappen des Bachs Richtung Backhausstraße verhindern. Ebenfalls aufgenommen wird seine Anregung, die Baulinie an der Ecke Heerweg, Burgtobelweg am Heerweg zurückzusetzen, damit dort bei einem Neubau ein Gehweg entstehen kann.

Der Vorentwurf des Bebauungsplans wird vom 7. März bis zum 8. April im Eingangsbereich des Bauamts, Amtgasse 5, öffentlich ausgelegt sowie im Internet unter www.lenningen.de eingestellt. Anke Kirsammer