Grabenstetten. Völlig überraschend kommt die Mitteilung aus Stuttgart nicht an auf der Alb: Ab dem kommenden Schuljahr darf die Rulamanschule in den Ganztagesbetrieb übergehen. Mit dieser Genehmigung hat man in Grabenstetten fest gerechnet, schließlich wurde der Wiederaufbau der Schule nach dem Brand im Jahr 2018 ganz auf das Ganztagskonzept ausgerichtet. Heißt im Klartext: Mensa, Aufenthalts- und Betreuungsräume wurden mit Blick auf die Ganztagsschule errichtet. „Wir freuen uns natürlich, dass die Genehmigung nun da ist und unser Konzept anerkannt wurde“, sagt Bürgermeister Roland Deh in einer ersten Reaktion und fügt an: „Alles andere wäre mit Blick auf den Neubau auch etwas seltsam gewesen.“
Umzug in den Pfingstferien
Apropos Neubau: Der Umzug aus dem Containerdorf, in dem Schüler und Lehrer seit dem Brand untergebracht sind, in die neue Rulamanschule wird wie bereits berichtet in den Pfingstferien erfolgen. Sollte mit Blick auf die Corona-Regelungen nichts dazwischenkommen, werden die künftigen Abläufe dann bis zu den Sommerferien geprobt, sodass im neuen Schuljahr vom ersten Tag an das Ganztagskonzept umgesetzt werden kann.
Dies sieht vor, die Kinder von Dienstag bis Donnerstag bis 15 Uhr in der Schule zu betreuen und zu versorgen. An den beiden anderen Wochentagen und vor Schulbeginn springt die Gemeinde in die Bresche, die die verlässliche Grundschule aufrechterhalten wird, auch wenn es dafür künftig keine Landeszuschüsse mehr geben wird, weil die Rulamanschule nun Ganztagsschule ist.
Zum Ganztagskonzept gehört auch, dass die Schule Landesmittel erhält, mit denen sie zum Beispiel bei Vereinen nach Betreuungsangeboten suchen kann. Solche Details müssten nun nach Erteilung der Genehmigung noch geklärt werden, wie der Bürgermeister sagt.
Eines ist für Schultes Roland Deh aber klar: „Die Ganztagsschule wird eine langfristige Einrichtung in Grabenstetten werden, und die Genehmigung aus Stuttgart ist in meinen Augen ein klares Bekenntnis zu unserem Schulstandort auf der Alb.“ Michael Koch