Neuffen. Was macht die Schwäbische Alb so besonders? Es ist die Vielzahl schöner Aussichtspunkte. Mit zu den schönsten Orten mit herrlichem Weitblick zählt im Landkreis die Burg Hohenneuffen. Die Burggaststätte war am Donnerstag Treffpunkt für Vertreter von 240 Städten und Gemeinden, die im Tourismusverband Schwäbische Alb (SAT) zusammengeschlossen sind.
Nach der Corona-Krise, unter der auch die Gastgeber im Verbandsgebiet zwischen Tuttlingen und Ellwangen, Reutlingen und Ulm massiv gelitten haben, starten die zehn Landkreise jetzt wieder durch. Mit verschiedenen Kampagnen wurde und wird die Schwäbische Alb verstärkt in den Fokus als attraktives Urlaubsgebiet gerückt. Bei der Mitgliederversammlung auf dem Hohenneuffen zeigten Vorsitzender Mike Münzing, Bürgermeister der Stadt Münsingen, und SAT-Geschäftsführer Louis Schumann auf, dass man nicht mit der „Vielzahl der einzelnen Kirchtürme“ punkten sollte, sondern „die Alb als Destinationsmarke ins Schaufenster gestellt werden muss.“ Und diese Marke weiterzuentwickeln, das ist die große Aufgabe, um im Wettbewerb mit anderen Regionen konkurrieren zu können. Wandern, Radfahren, der Städtetourismus, Kultur- und Geschichte sowie Wellness und Gesundheit sollen als Erlebnis künftig noch mehr in den Blick gestellt werden.
Corona, so Mike Münzing, habe auch dazu geführt, dass die Menschen, die in dieser Urlaubsregion leben, die Alb mit allen Sinnen wahrgenommen hätten. Negativ ist indes der Einbruch bei den Übernachtungszahlen. Es gehe zwar wieder aufwärts, aber das Vor-Corona-Niveau wurde noch nicht wieder erreicht.
Marketing-Highlight war in diesem Jahr eine gemeinsame Kampagne mit der Deutschen Bahn. Mit Plakaten an Bahnhöfen und Videofilmen, die in ICE-Zügen auf die Alb als Urlaubsgebiet aufmerksam machten, habe man 89 Millionen Menschen erreicht, sagte SAT-Geschäftsführer Louis Schumann.
Hochgehberge als Aushängeschild
„Rein in die Wanderschuhe und die Schwäbische Alb genießen“, lautet ein Slogan, mit dem auf die Prädikatswanderwege aufmerksam gemacht wird. 80 Wandervorschläge von der Ostalb bis zum Donaubergland lassen keine Langeweile aufkommen. Im Biosphärengebiet Schwäbische Alb, zu dem auch Beuren, Neuffen und Kohlberg gehören, sind es die Hochgehberge. Bergauf und bergab geht es vorbei an Weinbergen, Streuobstwiesen, Wacholderheiden, Höhlen, Schlössern und Burgen – Erlebnistouren der besonderen Art.
Freie Fahrt mit dem ÖPNV
Aktuell im Fokus der Tourismuswerbung steht auch die Alb-Card. Sie bietet „Alb Inclusive“-Urlaub und ist ab der ersten Übernachtung bei mehr als 150 Gastgebern erhältlich. Und was bietet die Karte? Mit der Alb-Card erhalten Gäste freien Eintritt bei mehr als 160 Sehenswürdigkeiten sowie freie Fahrt mit Bus und Bahn. Eine Karte, so Schumann, die ein so großes Gebiet einschließe, sei einmalig in Deutschland. Ohne Parkplatzsorgen gelange der Gast kostenlos und umweltfreundlich zu den Ausgangspunkten der Rad- und Wandertouren, zu Ausflugszielen und wieder zurück, so Schumann.
Beliebt ist die Region Schwäbische Alb auch auf den Social Media-Kanälen. Sowohl auf Komoot als auch auf Facebook und Instagram seien die Follower deutlich gestiegen, freut sich Louis Schumann über die steigende Aufmerksamkeit und Reichweite. Anneliese Lieb