Beuren. Der Gemeinderat Beuren hat den Jahresabschluss der Panorama-Therme für 2020 festgestellt. Kämmerer Markus Walter muss mit 1,638 Millionen Euro einen „sehr hohen Verlust, wie wir ihn noch nie gehabt haben“, konstatieren. „Das ist ganz der Corona-Pandemie geschuldet“, stellte er fest und verwies auf die Schließzeiten wegen des Lockdowns und die „hohen Einschränkungen“ für die Besucher.
Der Verlust ergibt sich aus der Differenz der Summen der Aufwendungen in Höhe von 6,617 Millionen Euro und der Erträge von 4,979 Millionen Euro. Der Gemeinderat war einstimmig dafür, 720 553 Euro aus dem Gewinnvortrag des Vorjahres zu tilgen und 917 422 Euro auf die neue Rechnung vorzutragen. „Der Jahresverlust 2020 wäre ohne die Bundes- und Landeszuschüsse deutlich höher“, stellte der Kämmerer fest. Dann läge er demnach bei rund 3,3 Millionen Euro. Die Erträge seien 2020 gegenüber dem Jahr 2019 um über vier Millionen Euro zurückgegangen. „Es ist für die Panorama-Therme die schwierigste Zeit in den 45 Jahren, seit es sie gibt“, sagte Bürgermeister Daniel Gluiber. „Wir tun alles dafür, dass die Therme bestehen bleibt.“ Geplant seien Marketingmaßnahmen. Zudem werde an einem Strategiepapier gearbeitet, das auch Energieeinsparungen umfasst.
„Wir waren bis 2020 in der Lage, Verluste aus Rücklagen zu decken“, sagte Gemeinderat Roland Krohmer. Es mache ihm Sorgen, dass Stand Ende 2020 bei der Therme nur noch 300 000 Euro an Liquidität übrig waren. „Bei einem privatwirtschaftlichen Unternehmen wäre es in dieser Lage nicht mehr weit bis zur Insolvenz“, so Gluiber. Das werde bei der Panorama-Therme zwar nicht passieren, weil die Gemeinde eintreten muss. Aber dass die Bilanz des Jahres 2021 noch gar nicht in diesen Zahlen eingerechnet ist, unterstreiche die Tatsache, wie „dringend notwendig“ eine Unterstützung des Landes sei. Lutz Selle