Der Starkregen Ende Mai hat auch in Weilheim bis heute sichtbare Konsequenzen. An der Mönchsteige auf der Limburg haben es Stücklesbesitzer besonders zu spüren bekommen, denn an der Ostflanke des Limburghangs ist es zu einem erheblichen Erdrutsch gekommen. Darauf ist Bürgermeister Johannes Züfle in der jüngsten Gemeinderatssitzung noch einmal unter „Verschiedenes“ eingegangen. Auf der Tagesordnung hat es noch nicht gestanden, denn einen Beschlussvorschlag für dieses Problem gibt es noch nicht, denn die Erdmassen sind enorm. „Der Abriss wird sich vermutlich ausdehnen. Der Rutschwulst bleibt wohl und muss eingeebnet werden“, erklärte Bürgermeister Johannes Züfle.
Besonders hat es den als Lehrpfad genutzten Teil des Wegenetzes erwischt. „Der ist zu einem Teil unpassierbar geworden“, erklärte der Schultes. Daher muss der Lehrpfad bis zu einer endgültigen Lösung gesperrt bleiben. Stadtbaumeister Jens Hofmann zeigte den Anwesenden Fotos und verortete den Erdrutsch und die betroffenen Bereiche auf einer Karte. Er erläuterte, dass die Schäden nicht mit „Bordmitteln“ des städtischen Bauhofs beseitigt werden können.

Ein externes Büro, das auf Hangsicherungen spezialisiert ist, hat bereits drei Lösungsvorschläge gemacht. Die ersten beiden sehen Stützscheiben oder Pfähle vor, die in den Boden der bestehenden Wege eingebracht werden müssten, sind aber mit bis zu 225.000 Euro Baukosten ziemlich teuer. Der Favorit der Gemeinderätinnen und -räte ist derzeit die dritte Variante, die einen alternativen Wegverlauf vorsieht. Daraus ergibt sich aber ein anderes Problem: Der Erdrutsch hat sich nicht auf städtischen, sondern auf rund 30 privaten Grundstücken ereignet. Mit den Grundstücksbesitzern müssen daher Verhandlungen geführt werden. Der bestehende Schutthaufen müsse entsprechend „modelliert“ werden, so der Stadtbaumeister. An ein Abtragen in dem abschüssigen Gelände ist nicht zu denken, ohne den Hang mit schwerem Baugerät zu zerstören.
Auf die Frage aus dem Gremium, ob Grundstücksbesitzer auch haftbar gemacht werden können, kann der Stadtbaumeister Entwarnung geben: Laut Rechtsprechung gebe es keinen Verursacher, der haftbar gemacht werden kann. Insgesamt sei die Gemeinde im Vergleich mit anderen noch glimpflich davongekommen. Man ist aber trotzdem bemüht, Fördermittel zu bekommen, betonte Johannes Züfle. Denn eins ist klar: Ein Weg muss gefunden werden. „Er hat einen hohen Nutzen für die Allgemeinheit.“