Weilheim · Lenningen · Umland
Die Straße im Tal ist frühestens 2024 dran

Bauarbeiten Bürgermeister und Rat lehnen eine Sanierung der B 465 im kommenden Jahr ab.

Lenningen. Bekanntmachungen im Gemeinderat gleichen einer Wundertüte: So war es auch diesmal. Lenningens Bürgermeister Michael Schlecht teilte mit, dass das Regierungspräsidium (RP) Stuttgart beabsichtigt, 2023 die B 465 zwischen Owen und Brucken und zwischen Brucken und Unterlenningen zu sanieren. Doch offenbar hat das strikte Nein von Rathauschef und Gemeinderat gewirkt. Die Behörde kündigt nun an, die Arbeiten frühestens 2024 vorzunehmen.

 

Ein Jahr durchatmen zu können, tut allen gut.
Michael Schlecht
Lenningens Bürgermeister spricht sich gegen eine Sanierung 2023 aus.

 

Mehrere Gründe führte der Lenninger Rathauschef für seine Ablehnung an: „Ich würde es den Bürgerinnen und Bürgern und den Gewerbetreibenden gönnen, auch mal ohne Sperrung ins Tal rein- und aus dem Tal rausfahren zu können.“ Zudem möchte er in Teilen gerne Leitungen einbauen. Eine Planung im Hopplahopp-Verfahren funktioniere nicht. Das wichtigste Argument Schlechts ist jedoch die mehrmonatige Sperrung der Ortsdurchfahrt von Erkenbrechtsweiler – just die Umleitung, die die Pendlerinnen und Pendler bei einer Vollsperrung im Tal nutzen. „Wir wollen, dass Straßen saniert werden“, sagte Schlecht. „Ein Jahr durchatmen zu können, tut aber allen gut.“

Wann die Arbeiten vorgenommen werden, hänge von den personellen Ressourcen und den Mitteln ab, so die RP-Pressereferentin Lisa Schmidt. Frühester Zeitpunkt sei 2024. Dass das RP bei seinen ursprünglichen Plänen die Sanierung in Erkenbrechtsweiler „nicht auf dem Schirm“ hatte, kann die Sprecherin nicht bestätigen: „Das Regierungspräsidium steht in regelmäßigem Austausch mit dem Straßenbauamt des Landratsamts Esslingen.“ Dabei sei auch über die Maßnahme in der Ortsdurchfahrt Erkenbrechtsweiler berichtet worden. Anke Kirsammer